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Tafel Österreich rettete 1.000 Tonnen Lebensmittel

Die Tafel Österreich hat im Vorjahr mehr als 35.000 armutsbetroffene Menschen in 100 sozialen Einrichtungen versorgt - erstmals mit mehr als 1.000 Tonnen geretteten Lebensmitteln. Ein Rekord, der wenig Grund zu jubeln gibt, wie die NGO am Donnerstag meinte. Vor allem die Teuerung ließ die Nachfrage um ein Viertel steigen.

2023 sei wohl eines der turbulentesten Jahre in der 25-jährigen Geschichte gewesen: Denn die Teuerung in allen Lebensbereichen führte dazu, dass viele Menschen, die zuvor gerade noch über die Runden kamen, an ihre Grenzen stießen. In einem gemeinsamen Kraftakt mit 257 Ehrenamtlichen sei es trotz weiter sinkender Warenspenden aus dem Handel gelungen, auch deutlich mehr Lebensmittel aus neuen Bezugsquellen wie der Landwirtschaft zu retten.

1,037.814 Kilogramm an genusstauglichen Lebensmitteln (plus 15,8 Prozent), darunter viel Obst und Gemüse, wurden gerettet und kostenfrei u.a. an Mutter-Kind-Häuser, Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkünfte, Notquartiere oder Frauenhäuser verteilt. Alexandra Gruber, Geschäftsführerin der Tafel Österreich: "Nie zuvor wurde unsere Hilfe so sehr gebraucht - und nie zuvor mussten wir so für unsere Mission kämpfen." 8,5 Prozent der Menschen in diesem Land können sich nicht mindestens jeden zweiten Tag eine Hauptmahlzeit leisten.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Tafel Österreich hat 2023 über 35.000 Bedürftige mit 1,037.814 Kilogramm geretteten Lebensmitteln versorgt, was einer Steigerung von 15,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
  • Aufgrund der Teuerung stieg die Nachfrage nach Unterstützung um ein Viertel, obwohl die Warenspenden aus dem Handel sanken.
  • Jede neunte Person in Österreich kann sich nur jeden zweiten Tag eine Hauptmahlzeit leisten, so Alexandra Gruber, Geschäftsführerin der Tafel Österreich.