Syrer (14) stark unterkühlt am Berg gefunden
Ein 61-jähriger Wanderer war am Sonntag im Bärengraben in Rosenbach (Bezirk Villach Land) unterwegs, als er plötzlich Hilferufe aus dem Wald hörte. Er folgte den Rufen und fand einen 14-Jährigen aus Syrien.
Der Junge saß stark unterkühlt im teils verschneiten und sehr steilem Gelände auf ca. 1.200 Meter Seehöhe unweit der slowenischen Grenze. Er konnte nicht mehr selbstständig weitergehen, berichtete die Bergrettung Villach.
Komplizierte Rettung
Der Wanderer setzte einen Notruf ab, doch die Rettung erwies sich als schwierig. Wegen des starken Windes konnte der Polizeihubschrauber Libelle 1 nicht landen.
Am frühen Nachmittag traf schließlich die Bergrettung ein, sie konnte den Syrer auf einer Trage stabilisieren. Er war zu diesem Zeitpunkt kaum mehr ansprechbar.
Mithilfe eines Steilbergesystems wurde der 14-Jährige aus dem Waldstück zu einer freien Stelle befördert und von dort mittels Taubergung ins Klinikum Klagenfurt gebracht werden.
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Umstände unklar
Der Junge soll im Laufe des Tages befragt werden, sofern sein gesundheitliche Zustand das zulasse, erklärt Polizeisprecherin Waltraud Dullnigg gegenüber PULS 24.
Was der 14-Jährige in dem Wald gemacht hat, sei noch Gegenstand von Ermittlungen. Spekulationen, dass er womöglich von Schleppern ausgesetzt worden sei, kann Dullnigg nicht bestätigen.
Schlepper-Streit zwischen Österreich und Ungarn verschärft sich
Zusammenfassung
- Ein 14-jähriger Syrer konnte am Sonntag vermutlich gerade noch im letzten Moment gerettet werden.
- Der stark unterkühlte Bursche wurde auf einer Seehöhe von ca. 1.200 Meter von einem Wanderer entdeckt - dort war er festgesessen.
- Der Wanderer setzte einen Notruf ab, doch die Rettung erwies sich als schwierig.
- Wegen des starken Windes konnte der Polizeihubschrauber Libelle 1 nicht landen.
- Der Junge soll im Laufe des Tages befragt werden, sofern sein gesundheitliche Zustand das zulasse, erklärt Polizeisprecherin Waltraud Dullnigg gegenüber PULS 24.