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Süden Brasiliens eingeschneit, Frost bedroht Landwirtschaft

Der Süden Brasiliens hat nach einem unerwarteten Temperatursturz mit Schnee und Frost zu kämpfen. Die niedrigen Temperaturen bedrohen landwirtschaftliche Erträge. Die Gouverneure mehrere brasilianischen Bundesstaaten haben sich unterdessen mit US-Klimagesandten John Kerry getroffen.

Dutzende Städte im Bundesstaat Rio Grande do Sul im äußersten Süden Brasiliens wurden am Donnerstag eingeschneit. Dichtes Schneegestöber und zugeschneite Straßen sorgten für Ausgelassenheit. "Ich bin 62 Jahre alt und habe noch nie Schnee gesehen", sagte ein Einwohner voller Freude gegenüber einem örtlichen Fernsehsender.

Doch während die einen auf den Straßen jubeln, sind andere verzweifelt. Der Kälteeinbruch setzt nämlich der Landwirtschaft zu. Aufgrund der Kälte sind in den vergangenen Tagen bereits Preise für Kaffee und Zucker angestiegen. Viele Bauern befürchten Ernteausfälle und damit schwere wirtschaftliche Schäden für die Region.

Die Gouverneure von sieben brasilianischen Bundesstaaten haben sich unterdessen in einer Videokonferenz mit dem US-Klimagesandten John Kerry beraten, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Der brasilianischen Präsident Jair Bolsonaro hat seit seinem Amtsantritt 2019 Umweltmaßnahmen drastisch zurückgefahren. Die Rodung des Regenwaldes schreitet schneller als zuvor voran.

Bei dem Treffen mit Kerry wurden grüne Projekte für Klimaschutz und zum Schutz des Regenwaldes in den brasilianischen Bundesstaaten besprochen. Bolsonaro oder andere brasilianische Regierungsvertreter nahmen nicht an dem virutellen Treffen teil.

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  • Der Süden Brasiliens hat nach einem unerwarteten Temperatursturz mit Schnee und Frost zu kämpfen. Die niedrigen Temperaturen bedrohen landwirtschaftliche Erträge. Die Gouverneure mehrere brasilianischen Bundesstaaten haben sich unterdessen mit US-Klimagesandten John Kerry getroffen.