APA/dpa/Patrick Pleul

Stromausfälle, 4 Tote: Sturm "Debby" wütet in Florida

Sturm "Debby" ist im US-Bundesstaat Florida als Hurrikan der Kategorie 1 von 5 auf Land getroffen und wurde wenig später zu einem Tropensturm zurückgestuft. Laut Medienberichten kostete das Unwetter mindestens vier Menschenleben.

Unter den Todesopfern waren eine 38-jährige Frau und ein 12-jähriger Bursch, die in einem Pkw im Landkreis Dixie im Nordwesten Floridas verunglückten. Der Wagen war bereits am Sonntagabend (Ortszeit) inmitten der Vorboten von "Debby" bei heftigem Wind und nasser Straße mit einer Leitplanke kollidiert und hatte sich überschlagen.

"Debby" sorgt seit den frühen Morgenstunden (Ortszeit) im Süden der USA für starke Winde und heftigen Regen. Nach Angaben des US-Wetterdienstes wird der Sturm im Laufe des Tages in Richtung der Bundesstaaten Georgia und South Carolina weiterziehen. Für die gesamte Region wurden Unwetterwarnungen ausgerufen. Es herrscht vor allem Sorge wegen möglicherweise schwerer Überflutungen.

300.000 Haushalte ohne Strom 

In mehr als 300.000 Haushalten führte "Debby" laut der Website poweroutage.us zu Stromausfällen. Die Behörden hatten bereits am Wochenende für Teile des Landkreises Citrus County im Nordwesten Floridas Zwangsevakuierungen angeordnet. In anderen Gebieten des Bundesstaates wurden die Einwohner zu freiwilligen Evakuierungen aufgefordert.

Präsident Joe Biden erließ am Sonntag vorsorglich eine Notstandserklärung für Florida, womit Hilfen der Bundesbehörden für den Bundesstaat beschleunigt werden können.

Das Hurrikanzentrum sagte voraus, dass "Debby" von Florida aus in nordöstlicher Richtung in die US-Bundesstaaten Georgia und South Carolina weiterziehen werde. NHC-Direktor Michael Brennan warnte vor "anhaltendem extremen Regenfall mit dem Potenzial katastrophaler Überschwemmungen" an der Küste von Georgia und South Carolina und möglicherweise auch North Carolina. In Georgia und South Carolina riefen die Gouverneure vorbeugend den Notstand aus.

"Debby" richtete aber nicht nur Schaden an - sondern half auch den Drogenfahndern. Auf der Inselkette Florida Keys an der Südspitze des Bundesstaats wurden durch die aufgepeitschten Wellen 25 Pakete Kokain angeschwemmt, wie der leitende Grenzschutzbeamte Samuel Briggs im Onlinedienst X mitteilte.

Die dicht versiegelten Packungen wurden demnach von einem Finder an einem Strand entdeckt, der daraufhin die Behörden kontaktierte. Das Kokain habe ein Gesamtgewicht von 31,7 Kilogramm und einen Wert von mehr als einer Million Dollar (910.000 Euro).

Video: "Zeit der Unwetter gekommen"

ribbon Zusammenfassung
  • Sturm "Debby" ist im US-Bundesstaat Florida als Hurrikan der Kategorie 1 von 5 auf Land getroffen und wurde wenig später zu einem Tropensturm zurückgestuft.
  • Laut Medienberichten kostete das Unwetter mindestens vier Menschenleben.
  • In mehr als 300.000 Haushalten führte "Debby" laut der Website poweroutage.us zu Stromausfällen.
  • Präsident Joe Biden erließ am Sonntag vorsorglich eine Notstandserklärung für Florida, womit Hilfen der Bundesbehörden für den Bundesstaat beschleunigt werden können.