Stiel- und die Traubeneiche zum Baum des Jahres gemacht
Dieser Laubbaum besiedelt laut Kuratorium Wald fast ganz Europa und hat seinen Verbreitungsschwerpunkt in tieferen Lagen, besonders in Augebieten und bodenfeuchten Ebenen. Die Traubeneiche bevorzuge wiederum deutlich trockenere Standorte und ein gemäßigtes Klima, ihr Verbreitungsareal ist dementsprechend kleiner.
Beide Baumarten würden seit jeher eine wichtige Bedeutung für den Menschen haben. So weise das Holz sowohl der Stiel- als auch der Traubeneiche eine besondere Beständigkeit, Festigkeit und Dichte auf und gehöre daher zu den wertvollsten und wichtigsten europäischen Edellaubhölzern mit vielen Nutzungsmöglichkeiten.
In früherer Zeit waren auch die Rinde und die durch Eiablage der Gallwespe entstehenden Galläpfel von großer Bedeutung. Sie waren wichtige Grundlagen für die Gerberei und zur Herstellung von Farben und Tinte, die Früchte der Eichen hatten große Relevanz insbesondere für die Schweinemast, erinnerte der Verein Kuratorium Wald. Abgesehen von ihrer vor allem historischen wirtschaftlichen Nutzung als Tierfutter dienen die Früchte vielen wild lebenden Tieren als Nahrung und werden durch sie auch verbreitet. Die Früchte der Stieleiche sind deutlich gestielt, während die Früchte der Traubeneiche nur kurz gestielt sind und in kleinen "Grüppchen" wachsen.
Die beiden sommergrünen Laubbäume mit ihren typisch gelappten Blättern werden zwischen 20 und 40 Meter hoch und können bis 1.000 Jahre alt werden, in Ausnahmefällen auch weit darüber hinaus.
Beide Laubbaumarten zählen zu den Tiefwurzlern und sind daher recht sturmfest. Die Stieleiche ist ebenfalls für ihre symbiontischen Beziehungen mit einer Vielzahl an Mykorrhizapilzen wie z.B. dem echten Trüffel (Tuber magnatum, Tuber melanosporum) bekannt.
(S E R V I C E - https://www.kuratoriumwald.com/)
Zusammenfassung
- Mit der Stieleiche (Quercus robur) und der Traubeneiche (Quercus petrea) wurden vom Kuratorium Wald 2024 zwei Arten zum Baum des Jahres gekürt, die zu den für Mitteleuropa bedeutsamen Eichenfamilie zählen und einander sehr ähneln. Wie der Verein in einer Aussendung am Donnerstag mitteilte, ist dabei die Stieleiche die am weitesten verbreitete.