APA/MAX SLOVENCIK

Stephansdom-Terrorverdächtiger vor Abschiebung tot aufgefunden

Er galt für Ermittler als einer der Hauptverdächtigen, der rund um Weihnachten bzw. Silvester Terrorpläne gegen Stephansdom und Kölner Dom geplant haben soll. Nun wurde der Mann aus Dagestan offenbar kurz vor seiner geplanten Abschiebung tot in seiner Zelle im Polizeianhaltezentrum Hernalser Gürtel aufgefunden.

Eine Zelle des ISPK (Islamischer Staat Khorasan) soll Pläne gewälzt haben, rund um Weihnachten bzw. Silvester 2023 Anschläge gegen den Wiener Stephansdom bzw. den Prater und den Kölner Dom auszuführen. 

Koordinaten am Handy

PULS 24 berichtete ausführlich über die Ermittlungen, die für den Verfassungsschutz (DSN) alles andere als einfach waren. Zunächst wurden in Österreich drei Personen in einer Geflüchtetenunterkunft in Ottakring festgenommen, ein weiterer Verdächtiger wurde aus Deutschland ausgeliefert. Er soll nach Wien gereist sein und hier Fotos im Prater und Stephansdom angefertigt und Gemäuer abgeklopft haben. 

Auf dem Handy eines weiteren Verdächtigen wurden Koordinaten gefunden - sie führten unter anderem zu möglichen Waffenverstecken im Wiener Wald in Niederösterreich und einem möglichen toten Briefkasten in Wien

Ausführliche Ermittlungen vor Ort führten die Ermittler nicht zum erhofften Erfolg - die Verdächtigen wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft im Mai aus der Untersuchungshaft entlassen. Auf freien Fuß kamen sie aber deshalb nicht - sie wurden in Schubhaft genommen. Ein Verdächtiger wurde bereits abgeschoben - nach Tadschikistan.

Fremdverschulden ausgeschlossen

Eine weitere Abschiebung ins russische Dagestan sollte folgen. Allerdings wurde der 40-Jährige - just jener Mann bei dem die Koordinaten gefunden worden waren - kürzlich im Polizeianhaltezentrum (PAZ) Hernalser Gürtel tot aufgefunden. Er soll Suizid begangen haben. Das berichtete die "Kronen Zeitung" zuerst. 

Die Wiener Polizei bestätigte auf PULS 24 Anfrage, dass ein 40-Jähriger in einer Zelle in einem Polizeianhaltezentrum leblos aufgefunden worden sei. Trotz Wiederbelebungsversuchen habe man nur noch den Tod feststellen können. Fremdverschulden könne man ausschließen. 

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Terror in Österreich: Neue Zelle entlarvt

ribbon Zusammenfassung
  • Er galt für Ermittler als einer der Hauptverdächtigen, der rund um Weihnachten bzw. Silvester Terrorpläne gegen Stephansdom und Kölner Dom geplant haben soll.
  • Nun wurde der Mann aus Dagestan offenbar kurz vor seiner geplanten Abschiebung tot in seiner Zelle im Polizeianhaltezentrum Hernalser Gürtel aufgefunden.
  • Er soll Suizid begangen haben. Das berichtete die "Kronen Zeitung" zuerst. 
  • Die Wiener Polizei bestätigte auf PULS 24 Anfrage, dass ein 40-Jähriger in einer Zelle in einem Polizeianhaltezentrum leblos aufgefunden worden sei. Trotz Wiederbelebungsversuchen habe man nur noch den Tod feststellen können.
  • Fremdverschulden könne man ausschließen.