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Start für Ersthelfer-App bei Atem-Kreislauf-Stillständen

Das Rote Kreuz und Ö3 haben die Initiative "Team Österreich Lebensretter" gestartet. Per App werden dabei registrierte freiwillige Ersthelferinnen und Ersthelfer alarmiert und direkt zum Notfallort geführt. So sollen noch vor Eintreffen der Rettungskräfte wichtige lebensrettende Minuten gewonnen werden. Auf der Ö3-Homepage können sich alle Personen über 18 Jahren mit abgeschlossenem Erste-Hilfe-Kurs in den vergangenen Jahren registrieren.

In Notfällen wie bei einem Atem-Kreislauf-Stillstand zähle jede Minute, hieß es vom Roten Kreuz. Einen solchen Atem-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Spitals erleiden rund 10.000 Menschen pro Jahr, nur jeder zehnte überlebt. Denn nur selten werde rechtzeitig mit der Herzdruckmassage begonnen.

Über die "Team Österreich Lebensretter"-App werden darum bei einem Notruf auch registrierte Ersthelferinnen und Ersthelfer in der Nähe - parallel zu den professionellen Rettungskräften - alarmiert und direkt zum Notfallort geführt. Dadurch sollen die Freiwilligen im Schnitt bereits nach drei bis vier Minuten mit der Herzdruckmassage beginnen können. Entscheidend für den Erfolg des Projekts sei dabei die Dichte des Netzes der registrierten Lebensretterinnen und Lebensretter im ganzen Land, hieß es.

"Jeder und jede von uns kann im Falle eines Atem-Kreislauf-Stillstandes Leben retten. 30 Mal drücken, zwei Mal beatmen – und damit so rasch als möglich beginnen", erklärte Bundesrettungskommandant Gerry Foitik vom Roten Kreuz. Das Ziel der Initiative sei es, jeden Tag fünf Menschen in Österreich das Leben zu retten. Foitik rief darum alle Interessierten mit abgeschlossenem Erste-Hilfe-Kurs in den vergangenen Jahren dazu auf, sich zu registrieren. "Leben retten ist schließlich Teamarbeit - und wenn dieses Team immer größer wird, schaffen wir es auch, täglich fünf Menschen eine zweite Chance zu geben." Neben entsprechenden Kenntnissen müssten sich potenzielle Ersthelferinnen und Ersthelfer zudem zutrauen, einige hundert Meter zu einer Person mit einem Atem-Kreislauf-Stillstand zu laufen und für ein paar Minuten eine Herzdruckmassage zu machen.

Senderchef Michael Pauser betonte, dass man sich bei Ö3 als öffentlich-rechtlicher Radiosender seiner Verantwortung bewusst sei. "Wir sorgen nicht nur für Musik, Unterhaltung, Service und Information, sondern leisten immer wieder auch einen Beitrag für ein gutes Miteinander." "Team Österreich Lebensretter" wurde bereits in Pilotprojekten in mehreren Bundesländern erprobt und habe laut eigenen Angaben "große Wirksamkeit" gezeigt. Nun soll die Initiative österreichweit ausgerollt werden.

(S E R V I C E - Alle Informationen zu "Team Österreich Lebensretter" und Anmeldung auf Ö3-Homepage https://oe3.orf.at/)

ribbon Zusammenfassung
  • Das Rote Kreuz und Ö3 haben die Initiative "Team Österreich Lebensretter" gestartet.
  • Per App werden dabei registrierte freiwillige Ersthelferinnen und Ersthelfer alarmiert und direkt zum Notfallort geführt.
  • So sollen noch vor Eintreffen der Rettungskräfte wichtige lebensrettende Minuten gewonnen werden.
  • Das Ziel der Initiative sei es, jeden Tag fünf Menschen in Österreich das Leben zu retten.