Stadt Wien baut Fernbusterminal selbst
"Wir sind gerade dabei, den Planungsschritt, also die Baugenehmigung und andere Genehmigungen, abzuschließen", wird Wirtschafts- und Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) in dem Bericht zitiert. Umgesetzt wird das Vorhaben über die Wien Holding. Allerdings wird das Areal nicht in dem vom Investor vorgesehenen Ausmaß entwickelt, also zumindest nicht durch die Stadt. Ein angedachtes Geschäftszentrum bzw. ein Hotel wird es vorerst nicht geben.
Eine Realisierung dürfte laut dem Bericht bis 2025 erfolgen. Details zu den Kosten gibt noch nicht. Kein Wechsel ist beim Betreiber geplant. Wie ein Sprecher des Finanzstadtrats der APA erläuterte, ändert sich nichts an jener Gesellschaft, die für das operative Geschäft zuständig sein wird. Es ist die BGR Busterminal GmbH, bestehend aus den Firmen Blaguss, Gschwindl und Dr. Richard.
Die Pläne, in Wien ein modernes, zentrales Busterminal zu errichten, waren 2019 von der damaligen rot-grünen Stadtregierung präsentiert worden. Derzeit steuern Fernbusse noch verschiedene Haltestellen an. Der wohl wichtigste Knoten ist das Terminal in Erdberg.
Die ÖVP hat den Stadt-Rechnungshof bereits im Vorjahr mit der Prüfung der Terminal-Causa betraut. Angesichts der nunmehrigen Übernahme durch die Stadt forderte man, dass das Projekt nun "endlich mit der notwendigen Professionalität und Effizienz" vorangetrieben wird. "Dieses wesentliche Zukunftsprojekt für unsere Stadt darf nicht weiterhin gefährdet werden", befanden Klubobmann Markus Wölbitsch und Finanzsprecher Manfred Juraczka in einer gemeinsamen Aussendung.
Zusammenfassung
- Die Stadt Wien übernimmt den Bau des neuen zentralen Fernbusterminals in der Leopoldstadt, geplant für 2025.
- Ursprünglich sollte ein Investor das Projekt leiten, jedoch führt die Stadt es nun in reduzierter Form ohne zusätzliche Einrichtungen wie ein Geschäftszentrum oder Hotel fort.
- Die Wien Holding ist mit der Umsetzung beauftragt, während die BGR Busterminal GmbH weiterhin als Betreiber fungiert.