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Spanische Polizei beschlagnahmt Rekordmenge Methamphetamin

Die spanische Polizei hat nach eigenen Angaben eine Rekordmenge von 1.800 Kilogramm Methamphetamin beschlagnahmt. Die Drogen wurden ersten Ermittlungen zufolge vom gefährlichen mexikanischen Sinaloa-Kartell nach Europa geschmuggelt, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Sie nahm bei einer Razzia in der Region Alicante fünf Verdächtige fest, darunter den aus Mexiko stammenden mutmaßlichen Chef der Schmugglerbande.

Es handle sich um die größte Menge Methamphetamin, die je in Spanien beschlagnahmt wurde - "und die zweitgrößte in Europa", sagte der Leiter der Abteilung für Drogenhandel und organisierte Kriminalität bei der spanischen Polizei, Antonio Martínez Duarte. Der festgenommene Mexikaner stehe nach Erkenntnissen mexikanischer und spanischer Ermittler "mit dem Sinaloa-Kartell in Verbindung". Er war demnach für den Empfang der Drogen in Spanien und die Weiterleitung in mitteleuropäische Länder verantwortlich.

Die Polizei beschlagnahmte bei der Razzia in Alicante auch Bargeld, fünf Autos, Ausweispapiere und eine Schusswaffe. Neben dem Mexikaner wurden ein Rumäne und drei Spanier gefasst. Die spanische Polizei geht davon aus, dass es sich um eine "einmalige" Drogenlieferung handelte und mexikanische Kartelle sich in Spanien noch "nicht dauerhaft" etabliert haben.

Spanien gehört zu den größten Umschlagplätzen für den Drogenhandel in Europa. Das Sinaloa-Kartell zählt zu den ältesten, größten und gewalttätigsten Drogenkartellen Mexikos und ist trotz der Festnahme seines berüchtigten Gründers Joaquín "El Chapo" Guzmán nach wie vor sehr mächtig. Guzmán und sein Sohn Ovidio sitzen beide in den USA in Haft.

ribbon Zusammenfassung
  • Die spanische Polizei hat eine Rekordmenge von 1.800 Kilogramm Methamphetamin beschlagnahmt, die größte jemals in Spanien.
  • Die Drogen, die vom mexikanischen Sinaloa-Kartell stammen, wurden bei einer Razzia in Alicante sichergestellt, bei der fünf Verdächtige, darunter der mutmaßliche Kartellchef, festgenommen wurden.
  • Neben Drogen wurden Bargeld, fünf Autos, Ausweispapiere und eine Schusswaffe konfisziert. Die Polizei sieht dies als einmalige Lieferung und glaubt nicht an eine dauerhafte Präsenz des Kartells in Spanien.