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Solidaritätsbekundungen nach Messerattacke in Frankreich

Am Donnerstag wurde Frankreich erneut von einem mutmaßlichen Terroranschlag erschüttert. International bekunden Politiker ihre Solidarität und sichern dem Land Unterstützung zu.

Ein mutmaßlicher Islamist hat in der größten Kirche der Mittelmeerstadt Nizza am Donnerstag drei Menschen mit einem Messer getötet. Einem Opfer wurde die Kehle durchgeschnitten. Die Polizei hat den mutmaßlichen Täter festgenommen und die französische Regierung hat höchste Terror-Warnstufe ausgerufen. Bei einem Zwischenfall in Avignon wurde ein Bewaffneter von der Polizei erschossen. Laut französischen Medien soll es sich um einen Anhänger der rechtsextremen "Identitären Bewegung" gehandelt haben.

Frankreichs Premierminister Jean Castex. Castex verurteilte den Anschlag in Nizza als "ebenso feige wie barbarische Tat, die das ganze Land in Trauer versetzt". Die Antwort der Regierung werde "hart und unerbittlich" sein, sagte er. Politiker aus aller Welt verurteilen die Tat und bekunden Solidarität mit Frankreich.

Van der Bellen: "Verabscheuungswürdige Tat"

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat die Messerattacke als "entsetzlich und verabscheuungswürdig" verurteilt. "Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und Freunden. Ganz Europa steht zusammen an der Seite #Frankreichs", schrieb Van der Bellen auf Deutsch und Französisch auf Twitter.

Diese Terrorangriffe würden "einen schweren Angriff auf unsere gemeinsamen europäischen Werte darstellen. Meine Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den Angehörigen und Freunden der Opfer", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz. Er sicherte Frankreich "volle Solidarität" zu.

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) zeigte sich "erschüttert" über die "grausamen Ereignisse". Es sei "absolut inakzeptabel, dass freie Menschen in Europa aufgrund ihres Glaubens zu Opfern terroristischer Angriffe werden", so Sobotka in einer der APA übermittelten Stellungnahme.

Ähnlich Innenminister Karl Nehammer (ÖVP): "Jede terroristische Attacke ist ein Angriff auf unsere Demokratie und unsere europäischen Grund- & Freiheitsrechte. Wir stellen uns klar gegen alle Formen von Extremismus und Terrorismus", ließ er via Twitter wissen.

Rutte: Stehen an Frankreichs Seite

Der niederländische Premier Mark Rutte hat Frankreich Solidarität im Kampf gegen den Extremismus zugesagt. "Unseren französischen Freunden sagen wir: Sie sind im Kampf gegen den Extremismus nicht allein. Die Niederlande stehen an Ihrer Seite", teilte der Premier am Donnerstag über Twitter mit.

Zum zweiten Mal in kurzer Zeit werde Frankreich aufgeschreckt "von einer grausamen Terrortat", erklärte Rutte. Bei der Messerattacke in Nizza wurden mindestens drei Menschen getötet.

Sánchez: "Vereint im Kampf gegen Terror"

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat Frankreich nach der Messerattacke von Nizza Beistand zugesichert. "Wir sind vereint im Kampf gegen Terror und Hass", schrieb der sozialistische Politiker am Donnerstag auf Twitter. Sánchez betonte: "Wir werden weiterhin die Freiheit, unsere demokratischen Werte, den Frieden und die Sicherheit unserer Bürger verteidigen."

Auf Französisch postete er am Ende: "Nous Sommes Unis" (Wir sind vereint). EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen schrieb auf Twitter, man bleibe angesichts der Barbarei und des Fanatismus geschlossen und entschlossen. Sie verurteilte den "abscheulichen und brutalen Angriff".

ribbon Zusammenfassung
  • Ein mutmaßlicher Islamist hat in der größten Kirche der Mittelmeerstadt Nizza am Donnerstag drei Menschen mit einem Messer getötet.
  • Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat die Messerattacke als "entsetzlich und verabscheuungswürdig" verurteilt.
  • Diese Terrorangriffe würden "einen schweren Angriff auf unsere gemeinsamen europäischen Werte darstellen", schrieb Bundeskanzler Sebastian Kurz.
  • EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen schrieb auf Twitter, man bleibe angesichts der Barbarei und des Fanatismus geschlossen und entschlossen.