Frontsoldat in der Ukraine: "Wissen nicht, wann wir sterben"
Fast drei Jahre lang dauert der blutige Angriffskrieg Russlands in der Ukraine bereits an. Hunderttausende sind bereits gestorben, ein Vielfaches mehr wurde verletzt oder verwundet. In Poltawa traf PULS 24 Chronik-Chefreporterin Magdalena Punz den 22-jährigen Denys Zhyla. Er kämpft seit Beginn des Krieges an der Front. Dabei wurde er bereits zweimal verwundet.
Derzeit befindet er sich in Poltawa, weil er wegen einer Kriegsverletzung behandelt wird. Vor zwei Monaten war Zhyla durch eine Drohne am Bein verletzt worden, diese Wunde sei aber bereits gut geheilt, sagte er im Gespräch mit Magdalena Punz. "Ich habe meine Beine noch".
Schwarzer Humor gegen die Todesangst
Die Todesangst sei ein ständiger Begleiter, schilderte er die Erfahrung an der Front. "Es ist angsteinflößend", sagte er, "wir wissen nicht, wann wir sterben, wann alles vorbei ist". Die Soldaten behelfen sich mit schwarzem Humor.
Auch am Mund wurde er verletzt, dabei hat er mehrere Zähne verloren. Ein Zahnarzt in Poltawa soll dies nun behandeln. Und dann? Dann will er wieder an die Front und weiterkämpfen, sagte der 22-Jährige entschlossen.
"Warum willst du wieder weiterkämpfen?", fragte ihn die PULS 24 Chefreporterin. "Weil ich muss. Ich muss meine Familie, meine Freunde, mein Land retten", sagte Zhyla nüchtern.
Zusammenfassung
- Ein 22-jähriger ukrainischer Frontsoldat erzählt im PULS 24 Interview von der Todesangst an der Front und wieso er trotzdem dorthin zurückkehren wird, um weiterzukämpfen.
- Gegen die Todesangst greifen die Soldaten zu schwarzem Humor, schilderte er.
- Durch eine Verletzung verlor er mehrere Zähne. Nach seiner Behandlung in Poltawa will er wieder zurück an die Front.
- "Weil ich muss", sagte er nüchtern. "Ich muss meine Familie, meine Freunde, mein Land retten", sagte Zhyla.