Sieben Alpinisten gerieten in Venedigergruppe in Bergnot
Nach Angaben der Polizei stammten die Gruppen aus Tschechien (drei Frauen, ein Mann) und aus China (zwei Frauen, ein Mann). Die tschechische Gruppe traf gegen 18.00 Uhr bei der alten Materialseilbahn ein. Die Mitglieder waren zwar erschöpft, aber unverletzt, deshalb wurde per Telefon mit der Bergrettung eine Übernachtung im Notbiwak und eine Bergung am Samstag vereinbart.
Die chinesische Gruppe kam gegen 19.45 Uhr völlig erschöpft und bei starkem Nebel bei der Alten Prager Hütte (2.489 Meter) an. Weil dort eine Übernachtung im Notbiwak nicht möglich war, setzte auch diese Gruppe einen Notruf ab. Die Wetterverhältnisse ließen eine Bergung nicht zu, in weiterer Folge wurden die zwei Frauen und der Mann in das etwa 300 Meter Luftlinie entfernte Notbiwak der tschechischen Gruppe geleitet. Dort trafen sie gegen 23.00 Uhr ein. Auch in den Nachtstunden blieben die Bergsteiger in ständigem Telefonkontakt mit der Alpinpolizei.
Samstagfrüh wurden drei Bergretter und ein Alpinpolizist von einem Hubschrauber oberhalb der Nebelgrenze abgesetzt, von dort stiegen die Retter zu den beiden Bergsteigergruppen ab. Um einen sicheren Abstieg der Gruppen in Richtung Tal zu gewährleisten, wurden weitere Bergretter und Notfallausrüstung ins Einsatzgebiet geflogen. Als sich das Wetter am Nachmittag besserte, wurden Bergsteiger und Retter mit dem Hubschrauber ins Tal geflogen.
Zusammenfassung
- Am Großvenediger gerieten zwei Bergsteigergruppen aus Tschechien und China in Bergnot, als sie bei massivem Wetterumschwung im Bereich der Neuen Prager Hütte unterwegs waren.
- Die tschechische Gruppe erreichte gegen 18.00 Uhr ein Notbiwak an der alten Materialseilbahn, während die chinesische Gruppe später bei starkem Nebel zur tschechischen Gruppe geleitet wurde.
- Am Samstag wurden die erschöpften Alpinisten dank Wetterbesserung und einem Hubschraubereinsatz sicher ins Tal gebracht.