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Schlapp und müde: Wie Sie den Winter-Blues besiegen

Während der kalten und dunklen Jahreszeit überkommt viele Menschen der Winter-Blues. Was ein positives "Winter Mindset" ist und was am besten gegen Winterdepressionen hilft - PULS 24 hat die wichtigsten Tipps zusammengefasst.

Wenn die Tage kürzer werden, sinkt mit den Temperaturen bei vielen Menschen auch die Stimmung. Gerade in der kalten und dunklen Jahreszeit plagt daher viele Menschen der sogenannte "Winter-Blues".

Dabei handelt es sich um ein Stimmungstief, das in der dunklen Jahreszeit auftritt.

Weniger Sonne, weniger Glückshormone

Durch Sonnenlicht schütten Menschen eine Flut an Glückshormonen wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin aus. Ab Herbst werden jedoch die Sonnenstunden weniger und damit auch die UVA- und UVB-Strahlung. Fazit: Weniger Sonne, weniger Glückshormone.

Dafür kommen bei vielen Menschen die für den Winter-Blues typischen Symptome wie Antriebslosigkeit, Energielosigkeit und erhöhte Müdigkeit zum Vorschein. Bei mangelndem Licht produziert der Körper nämlich mehr von dem Botenstoff Melatonin, der schlapp und müde macht. Aber auch Niedergeschlagenheit und Melancholie können auftreten.

Tipps gegen den Winterblues

"Beziehung zum Winter" ausschlaggebend

Stanford-Psychologin Kari Leibowitz hat in der norwegischen Stadt Tromsø zu Winterdepressionen geforscht. Dabei hat sie herausgefunden, dass gerade hier, wo derzeit die Sonne gegen 09.30 Uhr auf und kurz nach 14 Uhr wieder untergeht, die Menschen viel weniger unter Winterdepressionen leiden als anderswo auf der Welt.

Ein ausschlaggebender Faktor sei dabei vor allem die eigene "Beziehung zum Winter", wie sie gegenüber dem "Spiegel" erklärt.

Häufig seien Menschen der Auffassung, dass objektive Umstände die eigene Stimmung beeinflussen müssten. Dabei komme es eher darauf an, wie man diese Umstände wahrnimmt und auf sie reagiert.

Ein positives "Winterzeit-Mindset"

In Ländern wie Norwegen, Schweden und Finnland hätten viele Menschen ein "positives Winterzeit-Mindset", es herrsche eine gewisse Liebe zur Gemütlichkeit. Und wenn man Gemütlichkeit mag, "sind Dunkelheit und Kälte kein Problem mehr", so Leibowitz.

Kann man sich dieses Mindset antrainieren? Ja, meint die Psychologin. Zuerst einmal sollte man den Winter für das wertschätzen, was er ist. In dieser Zeit könne man sich "besinnen, erholen, in uns gehen und einfach mal runterfahren". Man könne zum Beispiel Dinge machen, auf die man im Sommer weniger oder keine Lust hätte, wie etwa Bücher auf dem Sofa lesen oder bestimmte Kurse absolvieren.

Einen weiteren wertvollen Tipp hat die Psychologin auch: Rausgehen. Körperbewegung, frische Luft und die Natur würden oftmals einen riesigen Unterschied machen. Deshalb rät sie auch in der kalten Jahreszeit dazu, sich warm anzuziehen und nach draußen zu gehen. "Auch wenn es nur für eine halbe Stunde ist."

PULS 24 hat die besten Tipps gegen den Winterblues zusammengefasst:

Ausreichend Licht und frische Luft

Selbst wenn es draußen bewölkt oder regnerisch sein sollte, ist es trotzdem empfehlenswert auch im Winter täglich rauszugehen.

Generell gilt es, ausreichend Tageslicht in den Alltag zu integrieren. Statt mit der U-Bahn zu fahren, wäre es eine gute Option das Fahrrad zu benutzen, oder zumindest eine Station früher auszusteigen und den Rest zu Fuß zu gehen. Auch Spaziergänge vor, nach der Arbeit oder in der Mittagspause können eingebaut werden.

Im Notfall kann auch eine Lichttherapielampe hilfreich sein. Das künstliche Licht dieser Lampen ähnelt dem Spektrum von Sonnenlicht, der UV-Anteil wird aber herausgefiltert. Dadurch werden im Körper viele tageslichtempfindliche Prozesse angeregt.

Bewegung im Freien

Sport hat nicht nur positive Effekte auf das Herz-Kreislaufsystem, er stärkt auch das Immunsystem. Außerdem werden beim Sport mehrere Hormone, wie zum Beispiel das Glückshormon Serotonin, aber auch Dopamin und Adrenalin ausgeschüttet.

Das ist einer der Gründe, warum man sich nach dem Sport meistens wacher und besser gelaunt fühlt. Gerade Bewegung an der frischen Luft wie Joggen oder Spazierengehen sind besonders empfehlenswert, um dem Winter-Blues entgegenzuwirken.

Kontakte und Beziehungen aufrechterhalten

Man sollte auch darauf achten, seine Kontakte aufrechtzuerhalten und zu pflegen. Gespräche und Treffen mit Freunden, Familie und generell geliebten Menschen sind ein gutes Mittel gegen den Winter-Blues. Und auch generell gilt: Immer schön lachen. Beim Lachen werden verstärkt Endorphine ausgeschüttet, die wiederum glücklich machen.

Entspannung und Kreativität

Gemäß dem Rat von Stanford-Psychologin Kari Leibowitz ist gerade die kalte Jahreszeit bestens für entspannende Aktivitäten wie Lesen, Wellness-Behandlungen, aber auch kreative Hobbys wie Malen, Basteln, Musizieren oder Schreiben geeignet.

Gesunde Ernährung

Bei vielen Menschen kommen gerade im Winter die gesunden Lebensmittel zu kurz. Zudem könnte man gerade bei einer getrübten Stimmungslage bei Heißhunger eher zu Kohlenhydraten und Süßigkeiten greifen.

Fast Food und Süßigkeiten sind aber keine Alternative zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Ballaststoff- und vitaminreiche Nahrungsmittel sollten daher täglich auf dem Essplan stehen.

Um einem Vitaminmangel vorzubeugen, sollten die Vitaminwerte regelmäßig beim Arzt überprüft und bei Bedarf supplementiert werden.

ribbon Zusammenfassung
  • Wenn die Tage kürzer werden, sinkt mit den Temperaturen bei vielen Menschen auch die Stimmung.
  • Gerade in der kalten und dunklen Jahreszeit plagt daher viele Menschen der sogenannte "Winterblues".
  • Was ein positives "Winter Mindset" ist und was am besten gegen Winterdepressionen hilft - PULS 24 hat die wichtigsten Tipps zusammengefasst.