Rückkehr von zwei US-Astronauten von ISS erneut verschoben
Wilmore und Williams hatten am 6. Juni mit einer Starliner-Raumkapsel des US-Luftfahrtkonzerns Boeing die ISS erreicht und sollten mit derselben Kapsel eigentlich schon acht Tage später wieder die Rückreise antreten. Es war der erste bemannte Flug der Raumkapsel, deren Inbetriebnahme sich über Jahre wegen technischer Schwierigkeiten verzögert hatte.
Beim Andocken an der ISS traten jedoch Probleme an den Schubdüsen der Kapsel auf, die zum präzisen Manövrieren gebraucht werden. Außerdem wurden vor dem Start und während des Flugs Helium-Lecks entdeckt.
Die US-Raumfahrtbehörde entschied daraufhin, den Starliner ohne Besatzung zur Erde zurückfliegen zu lassen. Die beiden Astronauten sollten mit einer Dragon-Raumkapsel von SpaceX zur Erde zurückgebracht werden - allerdings erst im Februar 2025 zusammen mit zwei Astronauten der sogenannten Crew 9, die Ende September in der ISS eintrafen.
Die Besatzung, die Crew 9 sowie Williams und Wilmore ablösen solle, werde allerdings nicht vor März 2025 starten, und beide Teams würden für eine "Übergabe" eine Zeit lang zusammen an Bord der ISS bleiben, teilte die NASA nun mit.
Im Gegensatz zu Boeing befördert die vom Tech-Multimilliardär Elon Musk gegründete Raumfahrtfirma SpaceX bereits seit 2020 erfolgreich Astronauten zur ISS und zurück.
Zusammenfassung
- Die NASA hat die Rückkehr der Astronauten Suni Williams und Butch Wilmore von der ISS erneut verschoben. Seit Juni 2024 an Bord, müssen sie nun über neun Monate im All bleiben, statt der ursprünglich geplanten acht Tage.
- Die Crew 9, die im September 2024 auf der ISS eintraf, wird zusammen mit Williams und Wilmore zurückkehren. Die Nachfolgebesatzung wird nicht vor März 2025 starten, was eine längere Übergabezeit an Bord der ISS bedeutet.