Raub per Dating-Plattform: Männer reihenweise betäubt
Ende 2023 wurden reihenweise Männer zu Opfern der Räuber-Bande. Über eine Dating-Plattform nahmen die Täter Kontakt zu den Männern im Alter von 56 bis 85 Jahren auf. Beim darauffolgenden Treffen wurde den liebeshungrigen Opfern Betäubungsmittel ins Getränk gemischt.
Zehn Opfer erst der Anfang?
Die Polizei verhaftete zwei Frauen und einen Mann, eine weitere Frau soll einmal mitgemacht haben. Zehn Opfer sind bisher bekannt, die Polizei rechnet mit weiteren Geschädigten der ungarischen Gruppe. Der Schaden beträgt insgesamt 90.000 Euro.
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Wenn die Opfer betäubt waren, rafften die Tatverdächtigen laut Armin Kuric vom LKA alles an sich, "was nicht niet- und nagelfest war". Die Täter schnappten sich Schmuck, Geld, Uhren, einmal wurde sogar ein Tresor aus der Wand gerissen. Bei einem Coup erbeuteten die Verdächtigen sogar Wertsachen in der Höhe von 33.500 Euro.
Opfer erkannte Täterin
Die ungarische Tätergruppe war Mitte September bis Ende Oktober 2023 aktiv. Im Dezember 2023 wurde dann eine 43-Jährige, die von einem Opfer erkannt wurde, in Wien festgenommen. Sie gestand, kurz vor Weihnachten konnten dann die anderen Verdächtigen in einer Wohnung in Linz dingfest gemacht werden.
Am Fall arbeiteten die Außenstelle Nord im LKA Wien, das Bundeskriminalamt, die Kriminaldirektion Budapest und die LKA Oberösterreich, Kärnten sowie Burgenland.
Die Polizei vermutet, dass es weitere Opfer geben könnte, die aus Scham noch keine Anzeige erstattet haben.
K.O.-Tropfen: Eine unsichtbare Gefahr
K.O.-Tropfen landen immer öfter in Drinks. Die Opfer: in den meisten Fällen Frauen. Das Motiv der Täter: Raub oder sexueller Missbrauch. Wir sprechen in dieser Reportage mit Opfern über ihre Erlebnisse.
Zusammenfassung
- Ein vierköpfiges Räuber-Team soll ihre Opfer per Datingplattform angelockt, dann betäubt und ausgeraubt haben.
- Über eine Dating-Plattform wurde der Kontakt zu den Männern im Alter von 56 bis 85 Jahren hergestellt.
- Bei einem Treffen wurden Betäubungsmittel in das Getränk gemischt. Zwei Frauen und ein Mann sind in Haft.
- Die Polizei rechnet mit weiteren Opfern.