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Pride Parade 2023: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Am 17. Juni findet die Pride Parade in Wien statt. Wo sie entlangzieht, warum sie wichtig ist und seit wann es sie gibt, fasst PULS 24 in einem Überblick zusammen.

Wann findet die Pride Parade statt?

Die Wiener Pride Parade 2023 findet am 17. Juni ab 12.15 Uhr statt. PULS 24 überträgt ab 13 Uhr in einer mehrstündigen Sondersendung LIVE.

Bereits seit 1. Juni und noch bis 18. Juni finden Rahmenveranstaltungen wie der "Pride Run", ein "Pool Day" im Schönbrunner Bad, queere Führungen durch Wien oder ein Kinoabend statt.

Wo findet die Pride Parade statt?

Eröffnet wird die Regenbogenparade um 12.15 Uhr am Wiener Rathausplatz mit Reden. Um 13.00 Uhr beginnt auch dort die Parade selbst und zieht dann eine ganze Runde um den Ring – entgegen der Fahrtrichtung. Zum Abschluss wird dann die "After Pride Celebration" gegen 18.00 Uhr am Rathausplatz gefeiert.

Warum braucht es Regenbogenparaden heute noch?

Die Veranstalter bezeichnen die Regenbogenparade als die "größte jährlich stattfindende Demonstration Österreichs". Sie soll ein Zeichen für Wertschätzung, Anerkennung und gleiche Rechte setzen - unabhängig von sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität oder Geschlechtsmerkmalen.

Immer wieder kommt es zu Hass, Hetze und Diskriminierung gegen Mitglieder der LGBTIQ+ Community. Auch ein voller Diskriminierungsschutz vor dem Gesetz wird von den Veranstaltern gefordert. Dieser soll verhindern, dass queere Paare zum Beispiel beim Mieten von Wohnungen nicht mehr benachteiligt werden dürfen oder ihnen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ein Lokalbesuch verboten werden darf. Mitmarschierende und Zuschauer:innen der Parade sollen daher ihre Anliegen auch mit Transparenten, Schildern oder T-Shirt-Ausdrucken verleihen. 

Gibt es Zwischenfälle?

Gegendemos, Angriffen und Verhaftungen rund um die Paraden kommen sowohl in Wien als auch in anderen Städten immer wieder vor. In Wien wurden vergangenes Jahr 30 Personen im Zusammenhang des "Marsch für die Familie" festgenommen. Bei einer Rahmenveranstaltung hatten außerdem Rechtsextreme versucht, eine Drag-Queen-Lesung zu verhindern. Diese hatten eine Mauer vor dem Eingang der Bücherei errichtet und mit der Aufschrift #nopride versehen. 

In Serbien hatte die Regierung im Vorjahr die Europride-Parade verboten. Etwa 1.000 Personen hatten dann trotzdem für die Rechte der Community protestiert. Mehr als 80 Menschen wurden festgenommen.

Besonders traurig in Erinnerung bleibt der Anschlag auf eine Schwulen-Bar in Oslo am Vorabend der dortigen Pride Parade. Dieser hatte in der Nähe der beliebten Bar Schüsse abgefeuert, zwei Menschen getötet und 21 weitere verletzt.

Seit wann gibt es die Regenbogenparade?

Seit 1996 wird die Pride Parade in Wien veranstaltet. Zurück gehen die weltweiten Regenbogenparaden auf einen Aufstand in New York im Jahr 1969. Bei den Stonewall-Unruhen wehrten sich Lesben, Schwule und Transpersonen gegen eine Razzia in einer queeren Bar in der Christopher Street. Seitdem wird im Juni weltweit der Christopher Street Day gefeiert. Er soll an die selbstbewusste LGBTIQ+ Bewegung und die stetigen Proteste für Gleichberechtigung erinnern.

Wann finden andere Paraden in Österreich statt?

Bereits im Mai und Anfang Juni haben Paraden in Mistelbach, St. Pölten, Bregenz und Wiener Neustadt stattgefunden.

Im Sommer folgen außerdem:

  • 24.6. Linz Pride
  • 24.6. Eisenstadt
  • 1.7. CSD Graz
  • 8.7. Pride Klagenfurt
  • 29.7. CSD Innsbruck
  • 2.9. CSD Salzburg
ribbon Zusammenfassung
  • Am 17. Juni findet die Pride Parade in Wien statt. Wo sie entlangzieht, warum sie wichtig ist und seit wann es sie gibt, fasst PULS 24 in einem Überblick zusammen.