Polizeigewalt-Video: Beamter weiter im Dienst

Nachdem von PULS 24 publik gemachten Video von Polizeigewalt, ist der beteiligte Beamte weiter im Dienst.

Nach den von PULS 24 aufgedeckten Misshandlungsvorwürfen gegen einen Wiener Polizisten ist der betreffende Beamte weiter normal Dienst, so die Landespolizeidirektion.

Das Referat für besondere Ermittlungen wurde bereits am Vortag eingeschaltet, nachdem PULS 24 das Video des Vorfalls veröffentlicht hatte. Die Sache werde nun geprüft.

Das Video zeigt, wie bei der Festnahme eines Mannes dessen Kopf mehrfach auf den Boden geschlagen wird.

Polizist schlägt Mann mit Kopf auf Boden

Laut LPD Wien wollte der 19-Jährige einen nach Angaben der Exekutive gesperrten Bereich vis-a-vis des Tatorts betreten, um von einem Bankomaten Geld zu beheben. Kurz zuvor hatte in einem Geschäft gegenüber ein 38-jähriger Iraner eine Schusswunde erlitten, an der er wenig später im Spital starb.

Verpixelte Aufnahmen bereits gesichtet

Die Ermittler seien erst dabei, sich das Originalvideo zu besorgen, um die Ermittlungen entsprechend weiterzuführen, sagte Polizeisprecherin Barbara Gass Dienstagvormittag. Die Polizei ist mit PULS 24 in Kontakt. 

Die im Internet kursierenden, geschnittenen und teils verpixelten Aufnahmen seien schon zuvor gesichert und gesichtet worden. 

Die Polizei hat aktuell nur die von PULS 24 veröffentlichte Version gesehen. Darin sind die Beteiligten aus Gründen des Personenschutzes verpixelt. 

Informationen werden an Gericht übermittelt

"Nunmehr werden alle Informationen zusammengetragen und dann dem zuständigen Gericht übermittelt, wie in jedem anderen Fall auch", betonte die Sprecherin. Eine Beurteilung in einem so frühen Stadium der Ermittlungen könne und wolle sich die Polizei nicht erlauben.

Nachdem die Polizei den 19-Jährigen mutmaßlich verletzt hatte, wurde dieser wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und schwerer Körperverletzung auf freiem Fuß angezeigt. Denn auch ein an der Amtshandlung beteiligter Polizist wurde laut Landespolizeidirektion verletzt.

Dieser habe sich "nach Meldungslegung selbst in ein Krankenhaus begeben" und Verletzungen an einem Knie sowie am Ellbogen aufgewiesen, so die Sprecherin.

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