NÖ: Giftköder als Leckerli ausgelegt

Im niederösterreichischen Günselsdorf sollen als Leckerlis getarnte Giftköder ausgelegt worden sein. Berner Sennenhündin "Soxy" wurde kurz nach Weihnachten mit Lähmungserscheinungen, Fieber, Durchfall und Erbrechen in die Tierklinik Perchtholdsdorf Ost eingeliefert.

Die mutmaßlich vergifteten Leckerlis sollen in direkter Nähe des Einfamilienhauses platziert worden sein, in dem "Soxy" lebt. Mit einem Mann aus der Nachbarschaft soll es bereits mehrfach Streit aufgrund der Hündin gegeben haben.

Hundebesitzerin Nina B. schildert im PULS 24 Interview die Situation: "Es gab Drohungen von Nachbarn, weil sie halt hin und wieder einmal bellt, wenn jemand anläutet oder vor der Türe steht. Es gibt auch Klagsandrohungen."

Gemeinde verteilt Flugblätter

Ihre Kinder hätten auf öffentlichem Grund "immer wieder mal" verdächtige Leckerlis gefunden. Die Gemeinde setzt nun Maßnahmen: Alle Bürger:innen werden mittels Flugblättern über die potenzielle Gefahr informiert.

Gemeinsam mit der Hundebesitzerin wird der Vorfall zudem bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Auch die Staatsanwaltschaft soll durch die Gemeinde eingeschalten werden.

Angst um andere Tiere

SPÖ-Gemeinderat Andreas Artmäuer schildert gegenüber PULS 24 die Stimmung in Günselsdorf: "Man hätte sich in so einer kleinen, feinen Ortschaft nicht erwartet, dass so etwas bei uns vorkommt. Die Leute sind natürlich entsetzt und haben auch Angst, dass das ihrem Tier passieren könnte." Zeugen sollen sich an die Polizei wenden.

Die behandelnde Tierklinik Perchtoldsdorf Ost kann unterdessen leichte Entwarnung geben. "Soxy" hat derzeit keine Krampfanfälle mehr und kann sich langsam wieder selbst aufrichten. Stehen könne sie jedoch noch nicht, so die ärztliche Leiterin Judith Schidelko-Prandl gegenüber PULS 24: "Sie braucht sicher noch einiges an Zeit."