NÖ: Häftling wollte mit Seil aus Justizanstalt flüchten

Mithilfe eines Seils habe ein inhaftierter Mazedonier versucht, die Mauer der Justizanstalt St. Pölten zu überwinden, berichtete die "Kronen Zeitung" am Samstag. Weit sei er aber nicht gekommen: Das Seil riss offenbar ab, der Insasse stürzte noch innerhalb der Justizanstalt zu Boden. Er sei dabei schwer verletzt worden.

Es sei ein "untauglicher Fluchtversuch" gewesen, so eine Sprecherin des Justizministeriums am Samstag. Der Häftling habe vermutlich zwei externe Helfer gehabt, bestätigte sie auf Anfrage den Bericht der "Kronen Zeitung". "Durch das engagierte und rasche Einschreitens eines Justizwachebediensteten" habe man den Fluchtversuch verhindern können.

Fahndung nach Helfern

Der Häftling "befindet sich derzeit in medizinischer Behandlung", teilte die Ressortsprecherin mit. Die Fluchthelfer seien zur Personenfahndung ausgeschrieben worden. Weder seien weitere Personen verletzt, noch Sachen beschädigt worden.

"Jeder einzelne Fluchtversuch wird genau analysiert, um aus diesen Erkenntnissen und Erfahrungen zu lernen und vorhandene Sicherheitsmaßnahmen entsprechend zu adaptieren bzw. Sicherheitseinrichtungen nachzurüsten. Auch fließen diese Ergebnisse in die Aus- und Fortbildung des Justizwachpersonals ein", wurde in der Stellungnahme betont.

Festgehalten wurde auch, "dass wir zu persönlichen Umständen von Insassen und Insassinnen aus Datenschutzgründen keine Auskunft geben können". Laut der "Kronen Zeitung" soll der Mazedonier wegen Mordversuches inhaftiert sein.