APA/AFP (Archivbild)/MANDEL NGAN

Trump: Strafzölle auf Aluminium aus Kanada wieder in Kraft

US-Präsident Donald Trump setzt Strafzölle von zehn Prozent auf Aluminium aus Kanada wieder in Kraft. Die Zunahme der Importe aus dem Nachbarland füge dem US-Aluminiumsektor massiven Schaden zu, sagte Trump am Donnerstag bei einem Besuch in Clyde im Bundesstaat Ohio. "Kanada hat uns ausgenutzt, wie immer." Das sei "sehr unfair" gegenüber US-Jobs und "unseren großartigen Aluminiumarbeitern".

US-Präsident Donald Trump setzt Strafzölle von zehn Prozent auf Aluminium aus Kanada wieder in Kraft. Die Zunahme der Importe aus dem Nachbarland füge dem US-Aluminiumsektor massiven Schaden zu, sagte Trump am Donnerstag bei einem Besuch in Clyde im Bundesstaat Ohio. "Kanada hat uns ausgenutzt, wie immer." Das sei "sehr unfair" gegenüber US-Jobs und "unseren großartigen Aluminiumarbeitern".

Er wolle "die amerikanische Industrie verteidigen", sagte das Staatsoberhaupt vor Angestellten des Waschmaschinen-Herstellers Whirlpool. Die Zölle seien notwendig, um die heimische Aluminium-Industrie zu schützen, da kanadische Hersteller ihr Versprechen gebrochen hätten, den US-Markt nicht mit billigem Aluminium zu fluten. Kanada hatte bereits Vergeltungsmaßnahmen angekündigt, sollten die Aluminium-Zölle wieder eingeführt werden.

Das Büro des US-Handelsbeauftragten erklärte, kanadische Aluminium-Exporte in die USA seien wieder stark angestiegen. Die Strafzölle sollen zum 16. August in Kraft treten. Trump hatte im Juni 2018 Importzölle von 25 Prozent auf Stahl und von zehn Prozent auf Aluminium aus mehreren Ländern einschließlich Kanada verhängt. Die Regierung in Ottawa reagierte mit Zöllen auf US-Importe. Knapp ein Jahr später einigten sich die Nachbarstaaten auf eine Aufhebung der Zölle.

Trump sagte nun bei dem Besuch in der Waschmaschinenfabrike, er habe der Aufhebung der Zölle damals unter der Bedingung zugestimmt, dass Kanada "nicht unser Land mit Exporten überschwemmt und alle unsere Aluminium-Jobs tötet". Die kanadischen Aluminiumproduzenten hätten dieses Versprechen aber "gebrochen".

Die Entscheidung wurde nur wenige Wochen nach Inkrafttreten des neuen Freihandelsabkommens zwischen den USA, Kanada und Mexiko (USMCA) Anfang Juli verkündet. Trump, der sich mitten im Wahlkampf für eine Wiederwahl im November befindet, hat stets auf eine protektionistische Handelspolitik gesetzt.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Zunahme der Importe aus dem Nachbarland füge dem US-Aluminiumsektor massiven Schaden zu, sagte Trump am Donnerstag bei einem Besuch in Clyde im Bundesstaat Ohio.
  • Trump hatte im Juni 2018 Importzölle von 25 Prozent auf Stahl und von zehn Prozent auf Aluminium aus mehreren Ländern einschließlich Kanada verhängt.
  • Knapp ein Jahr später einigten sich die Nachbarstaaten auf eine Aufhebung der Zölle.