Neuer Höchststand der täglichen Corona-Toten in den USA
In den USA war mit dem Anstieg der Fälle gerechnet worden, nachdem vor zwei Wochen Millionen Menschen die Appelle ignoriert hatten, zu Thanksgiving auf Reisen und Familienbesuche zu verzichten. Allein in Kalifornien, dem bevölkerungsreichsten der 50 US-Bundesstaaten, waren es laut Covid Tracking Project mehr als 30.000 Neuansteckungen binnen eines Tages. Auch die Zahl der Covid-19-Patienten in US-Krankenhäusern erreichte einen neuen Höchststand: Am Mittwoch waren es mehr als 106.000 Patienten.
Die USA sind das zahlenmäßig am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land weltweit. Seit Beginn der Pandemie wurden in den Vereinigten Staaten mehr als 15 Millionen Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen, mehr als 289.000 Infizierte starben.
Hoffnung geben mittlerweile neue Corona-Impfstoffe. Am Donnerstag prüft die Impfkommission der US-Arzneimittelbehörde FDA den Antrag für eine Notfallzulassung des Corona-Impfstoffs des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer. Sollte die unabhängige Impfkommission sich für eine Notfallzulassung aussprechen, könnte diese sehr schnell von der FDA ausgesprochen werden. Die FDA hatte bereits am Dienstag erklärt, sie stufe den Impfstoff als sicher und wirksam ein.
Einen neuen Rekord vermeldete auch Deutschland. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) 23.679 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden, wie aus Zahlen von Donnerstagfrüh hervorgeht. Der bisherige Rekordwert war am 20. November mit 23.648 gemeldeten Fällen erreicht worden. In der Vorwoche waren es am Donnerstag 22.046 neue Fälle.
Die Zahl der Todesfälle stieg über die Marke von 20.000. Das RKI verzeichnete am Donnerstag 440 neue Todesfälle binnen eines Tages. Am Vortag war mit 590 Toten ein Höchstwert gemeldet worden. In der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen erwartet wurde. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 20.372.
In Spanien ist indes nach der Veröffentlichung neuer Corona-Zahlen von insgesamt 65.000 Todesfällen seit Beginn der Pandemie auszugehen. In den Monaten März bis Mai starben rund 18.000 Menschen mehr an dem Coronavirus als bisher offiziell bekannt, wie die Nationale Statistikbehörde (INE) am Donnerstag mitteilte. Insgesamt erlagen demnach in den drei Monaten 45.684 Menschen dem Virus. Das Gesundheitsministerium hatte dagegen über 27.000 Corona-Tote für diesen Zeitraum gemeldet.
Laut INE wurde von März bis Mai bei 32.652 Menschen eine Corona-Infektion eindeutig als Todesursache festgestellt, bei den anderen 13.032 sei wegen der Symptome von einer Covid-19-Erkrankung auszugehen. Unter Berücksichtigung der neuen INE-Zahlen wären damit inzwischen mehr als 65.000 Menschen in Spanien an Covid-19 gestorben. Damit läge das Land noch vor Großbritannien mit mehr als 62.000 Corona-Toten.
Zusammenfassung
- Zudem wurden mehr als 220.000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages registriert.
- Allein in Kalifornien, dem bevölkerungsreichsten der 50 US-Bundesstaaten, waren es laut Covid Tracking Project mehr als 30.000 Neuansteckungen binnen eines Tages.
- In der Vorwoche waren es am Donnerstag 22.046 neue Fälle.
- Die Zahl der Todesfälle stieg über die Marke von 20.000. Das RKI verzeichnete am Donnerstag 440 neue Todesfälle binnen eines Tages.