Neue Spur im Fall Maddie? Polizei startet große Suchaktion

Im "Fall Maddie" wird die portugiesische Polizei am Dienstag eine großangelegte Suchaktion am Arade-Stausee starten. Die Gründe für die Suche sind noch unklar, aber der Mordverdächtige Christian B., der derzeit in deutscher Untersuchungshaft sitzt, hätte den Ort immer wieder "mein kleines Paradies" genannt.

Seit 2014 gab es keine so große Suchaktion mehr, berichten Medien. Die letzte bekannte größere Suchaktion in diesem Fall fand vor knapp drei Jahren, im Sommer 2020, statt. Plänen zufolge soll sie zwei bis drei Tage dauern, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Lusa am Montag unter Berufung auf die portugiesische Kriminalpolizei. Auch andere Medien berichteten unter Berufung auf die Polizei über die neue Suchaktion.

Auf Antrag der deutschen Polizei

Dem Bericht von Lusa zufolge findet diese neue Suche auf Antrag der deutschen Polizei statt. Neben portugiesischen und deutschen Beamten sollen demnach auch britische Polizisten teilnehmen. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig, die im "Fall Maddie" gegen einen vorbestraften Deutschen wegen Mordverdachts ermittelt, wollte sich zunächst nicht dazu äußern. Auch die "Polícia Judiciaria" antwortete in Portugal auf eine Anfrage vorerst nicht.

Nur 50 Kilometer von Ferienort entfernt

Der Arade-Stausee befindet sich rund 50 Kilometer nordöstlich des Algarve-Badeortes Praia da Luz. Von dort war Maddie am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag aus einer Ferienanlage spurlos verschwunden. Die Ermittler vermuten, dass sie entführt und ermordet wurde. Eine Leiche wurde jedoch nie gefunden.