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Neben Windmühlen in den Niederlanden keine Windräder

Heute, 11:36 · Lesedauer 2 min

Die historischen Windmühlen bei Kinderdijk, die ein Wahrzeichen der Niederlande sind, bekommen keine Konkurrenz durch moderne Windkraftanlagen. Um die zum Weltkulturerbe gehörenden Windmühlen nicht zu beeinträchtigen sowie wegen der Anwesenheit von Brut-, Zug- und Wiesenvögeln wird die Umgebung vom geplanten Bau riesiger über 200 Meter hoher Windräder ausgenommen. Das haben die Provinz Zuid-Holland und die Gemeinden Molenlanden und Gorinchem beschlossen.

Es wurden Standorte für Windkraftanlagen in anderen Bereichen der beiden Gemeinden festgelegt. Die Windkraftanlagen werden benötigt, um Klimaziele der Niederlande zu erreichen. Bereits vor einigen Jahren vereinbarten die beiden Kommunen südlich von Rotterdam, gemeinsam geeignete Standorte für Windenergie als Alternative zu fossilen Energieträgern zu finden.

Die Aufregung in der Region war jedoch groß, als für den Bau riesiger Windräder Standorte in sechs bis zwölf Kilometern Entfernung von den historischen Windmühlen von Kinderdijk ins Gespräch kamen. Diese wurden 1740 erbaut und 1997 ins Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen. Der Welterbestatus könne durch Windkraftanlagen in der Nähe in Gefahr geraten und Touristen könnten wegbleiben, wenn am Horizont moderne Windräder einen der meistfotografierten Orte der Niederlande verunzierten, sorgte sich der Direktor der Stiftung Weltkulturerbe Kinderdijk, Peter-Jan van Steenbergen.

Während die modernen Windräder der Energiegewinnung dienen, wurden die 19 Windmühlen von Kinderdijk erbaut, um das tieferliegende Gebiet vom Wasser zu befreien und trocken zu halten. Sie sind ein Symbol für den Kampf der zu knapp einem Drittel auf oder unter dem Meeresspiegel liegenden Niederlande mit dem Wasser, das sie beherrschen müssen und für sich nutzbar machen wollen.

Zusammenfassung
  • Die historischen Windmühlen von Kinderdijk, die seit 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, bleiben von der Errichtung moderner Windkraftanlagen verschont.
  • Die Provinz Zuid-Holland und die Gemeinden Molenlanden und Gorinchem beschlossen, alternative Standorte für die über 200 Meter hohen Windräder zu finden, um den Schutz der Mühlen und der Vogelwelt zu gewährleisten.
  • Peter-Jan van Steenbergen, Direktor der Stiftung Weltkulturerbe Kinderdijk, befürchtet, dass Windräder in sechs bis zwölf Kilometern Entfernung den Tourismus beeinträchtigen könnten.