Nach Verfolgungsjagd: Wiener Raser muss 118.000 Euro Strafe zahlen
Ende Juli lieferte sich ein 25-Jähriger eine Verfolgungsjagd mit der Polizei. In Wien-Ottakring wollten ihn Beamte anhalten - er raste jedoch davon. Erst in Neustift am Walde (Bezirk Döbling) ließ er sein Bike zurück und floh zu Fuß - die Polizei schnappte ihn aber.
Die Verfolgungsfahrt hatte es in sich - sogar ein Hubschrauber war am Einsatz beteiligt. Laut einer Aussendung der Polizei war er übermüdet unterwegs, außerdem sollen sich zwei Passanten an Zebrastreifen durch Sprünge zur Seite gerettet haben. Auch ein Autofahrer musste eine Notbremsung hinlegen, um einem Crash zu entgehen.
118.000 Euro Strafe
Nun hat er seinen Strafbescheid erhalten und damit die Gemüter in den sozialen Medien erhitzt. Er muss satte 118.484,30 Euro zahlen.
Die heftige Rechnung setzt sich aus insgesamt 62 Delikten zusammen, die bei Verwaltungsstrafen zusammengerechnet werden. Wenn er die Strafe nicht bezahlen kann, droht ihm eine Ersatzfreiheitsstrafe im Gefängnis.
"Leben vorbei"
Der Motorradfahrer machte die Strafe in sozialen Medien öffentlich und zeigte dabei kein Verständnis. Auf TikTok postete er das Video mit den Worten "Leben vorbei wegen einen (sic!) Fehler". Er will niemanden gefährdet haben und nicht einmal mit 80 Stundenkilometern unterwegs gewesen sein.
Die Kommentarspalte ist mittlerweile geschlossen, dort entfachte zeitweise eine Debatte über Recht und Unrecht. Unter anderem war die Rede von "Abzocke", ein anderer meinte aber: "Selbstmitleid war schon immer scheisse". Wiederholt war der Vorschlag zu lesen, er solle doch auswandern.
Der User hat in der Zwischenzeit ein Spendenkonto eingerichtet, um seine Strafe begleichen zu können. Die werde eigenen Aussagen zufolge kommende Woche vor Gericht behandelt.
Zusammenfassung
- Nach einer Verfolgungsjagd quer durch Wien muss ein Wiener Motorradfahrer 118.000 Euro Strafe zahlen.
- Er selbst zeigt dafür keine Einsicht, auf TikTok postete er ein Bild der Strafe mit den Worten: "Leben vorbei".
- Die Verfolgungsfahrt hatte es in sich - sogar ein Hubschrauber war am Einsatz beteiligt.
- Nun hat er seinen Strafbescheid erhalten und damit die Gemüter in den sozialen Medien erhitzt. Er muss satte 118.484,30 Euro zahlen.
- Auf TikTok postete er das Video mit den Worten "Leben vorbei wegen einen (sic!) Fehler".