Schiffbruch Dschibuti 2019APA/AFP

Nach Schiffbruch: Tod von über 35 Migranten vor Küste Ostafrikas befürchtet

Mehr als 35 Migranten dürften im Golf von Aden vor der Küste Ostafrikas ums Leben gekommen sein. Das befürchtet die Internationale Organisation für Migration (IOM).

Ein Schiff mit etwa 60 Migranten an Bord habe am Donnerstagabend nahe der Küstenstadt Obock im Nordosten Dschibutis Schiffbruch erlitten, berichtete die Internationale Organisation für Migration (IOM). Mehr als 35 Migranten dürften dabei ums Leben gekommen sein.

Bisher seien 26 Menschen gerettet und elf Leichen geborgen worden, teilte die IOM mit. Mehr als 24 Migranten gelten demnach als vermisst. Die Suche wurde am Freitag weiter fortgesetzt, hieß es. Angesichts der Risiken geht die UN-Behörde jedoch vom Tod der Vermissten aus.

Todesfälle nahmen zu

Jedes Jahr machen sich nach Angaben der IOM mehr als 200.000 Migranten auf die gefährliche Reise von der Küste Dschibutis über den Golf von Aden Richtung Jemen. Laut IOM haben die Todesfälle entlang dieser Route in den vergangenen Monaten auf See und an Land zugenommen.

Seit 2014 seien dort mindestens 417 Menschen ums Leben gekommen. Viele der Migranten stammten aus dem benachbarten Äthiopien. Das Land am Horn Afrikas hatte erst im vergangenen November einen mehrjährigen Konflikt zwischen Rebellen aus der Region Tigray und der Zentralregierung beendet. Der Konflikt hat im Land eine humanitäre Krise ausgelöst.

ribbon Zusammenfassung
  • Mehr als 35 Migranten dürften im Golf von Aden vor der Küste Ostafrikas ums Leben gekommen sein.
  • Das befürchtet die Internationale Organisation für Migration (IOM).