Mutter in Wien niedergestochen, Einbrecher vor Geschworenen
Die Frau sah sich am 15. Februar 2022 in ihrem Haus mitten in der Nacht einem Einbrecher gegenüber. Um ihren kleinen Sohn zu beschützen, stellte sie sich ihm in den Weg - worauf ihr der Mann mit einem Messer mindestens 15 Mal in Brust und Bauch stach und sie lebensgefährlich verletzte.
Zurechnungsfähig
Der 35-Jährige muss sich nun nicht wegen versuchten Mordes vor Geschworenen verantworten, weil er einem psychiatrischen Gutachten zufolge aufgrund einer Psychose im Tatzeitpunkt zurechnungsunfähig war. Die Staatsanwaltschaft hat daher die Unterbringung des Mannes in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher beantragt. In diesem Antrag ist von einem "erbitterten Kampf" die Rede, die Frau habe sich trotz schwerster Verletzungen in einer Art "Überlebensmodus" befunden und dem Angreifer Paroli geboten.
Bei dem Mann war vor mehreren Jahren Schizophrenie diagnostiziert worden. Er befand sich mehrmals in stationärer Behandlung und wurde auch vom Psychosozialen Dienst betreut. Krankheitseinsichtig dürfte er nicht gewesen sein, denn er brach die Behandlungen immer vorzeitig ab, setzte seine Medikamente ab oder nahm sie unregelmäßig ein.
Zusammenfassung
- Ein Prozess um eine Home Invasion in Wien-Donaustadt, die für eine 42-jährige Frau beinahe tödlich geendet hätte, ist am Donnerstag Gegenstand einer Verhandlung am Landesgericht.
- Die Frau sah sich am 15. Februar 2022 in ihrem Haus mitten in der Nacht einem Einbrecher gegenüber.
- Bei dem Mann war vor mehreren Jahren Schizophrenie diagnostiziert worden.
- Er befand sich mehrmals in stationärer Behandlung und wurde auch vom Psychosozialen Dienst betreut.