Mordprozess um getöteten Wiener Juwelier ab 29. November
Neben der Bluttat legt die Anklage dem gebürtigen Serben vier weitere brutale Raubüberfälle in Wien zur Last. Nur 18 Stunden vor dem Überfall auf den 74 Jahre alten Juwelier soll er gemeinsam mit einem noch von der Justiz gesuchten Komplizen einen Opernsänger beraubt haben.
Bei dem gebürtigen Serben dürfte es sich um einen Schwerstkriminellen mit hoher Gewaltbereitschaft handeln. Von Juni 2019 bis Oktober 2020 soll er in der Bundeshauptstadt 51 Einbruchsdiebstähle in Büros, Werkstätten und Geschäftslokale begangen haben. In dem Juwelier-Geschäft in Wien-Landstraße gab sich der mit einem Messer bewaffnete 21-Jährige zunächst als Kunde aus, erstand um 68 Euro einen Ring und täuschte Interesse an einer Halskette vor. Als ihm der 74-Jährige mehrere Ketten zur Auswahl vorlegte, zückte der Bursch den Ausführungen der Staatsanwaltschaft zufolge ein Messer und stach zu.
Laut Obduktionsgutachten erlitt der 74-Jährige 19 Schnitt- und Stichverletzungen im Gesicht, Hals, Nacken und in der Brust. Nachdem der 21-Jährige mit seinem mutmaßlichen Mittäter, der zunächst vor dem Geschäft Schmiere gestanden hatte, Goldschmuck, Dukaten und mehrere Uhren erbeutet und sich Richtung Tschechien abgesetzt hatte, fanden Passanten im Eingangsbereich den niedergestochenen Juwelier. Trotz notfallmedizinischer Versorgung war dessen Leben nicht mehr zu retten.
Zusammenfassung
- Ab 29. November muss sich ein 21-Jähriger am Wiener Landesgericht wegen Raubmordes an einem Juwelier verantworten, den er am 14. Oktober 2020 in Tötungsabsicht in seinem Geschäft auf der Landstraßer Hauptstraße erstochen haben soll.
- Die Verhandlung ist auf zwei Tage anberaumt, das Urteil soll am 2. Dezember fallen.
- Bei dem gebürtigen Serben dürfte es sich um einen Schwerstkriminellen mit hoher Gewaltbereitschaft handeln.