Mord via Dating-App? - Aktion scharf in Kolumbien
Die lokalen Behörden wollen sich nun mit Vertretern der Dating-Apps treffen.
Vor allem die Dating-App Tinder ist, so Kriminalexperten, ein beliebter Tatort für kriminelle Banden.
Bei Dating-Apps werden Profile erstellt und je nach App wird dann "geswiped" - also nach links oder rechts gewischt, je nachdem, ob man das virtuelle Gegenüber ansprechend findet. Dabei können natürlich falsche Bilder verwendet und Personen vorgetäuscht werden.
Gefährlicher Scam
Im konkreten Fall in Kolumbien sollen lokale Banden junge Frauen beschäftigen, um Ausländer über die App zu Dates zu locken und dann unter Drogen zu setzen und auszurauben.
Die US-Botschaft in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota warnt: Es gäbe seit Dezember acht "verdächtige" Todesfälle im Zusammenhang mit den Apps. "Zahlreiche US-Bürger wurden von ihren kolumbianischen Dates unter Drogen gesetzt, ausgeraubt und sogar getötet", schrieb der britische "Guardian".
Die Stadt Medellin war für das Drogenkartell von Pablo Escobar berüchtigt. Mit seinem Kokain-Kartell war er in den 1980er und 1990ern für tausende Todesfälle verantwortlich. 1993 wurde der Drogenlord in Medellin getötet.
Zusammenfassung
- Fünf Ausländer wurden in der kolumbianischen Millionenstadt Medellin getötet - die Polizei vermutet Betrüger auf Dating-Apps als Täter.
- Die lokalen Behörden wollen sich nun mit Vertretern der Dating-Apps treffen.
- Vor allem die Dating-App Tinder ist, so Kriminalexperten, ein beliebter Tatort für kriminelle Banden.