Mindestens ein Toter bei neuen Waldbränden in Griechenland
In Griechenland waren nach Angaben der Feuerwehr am Freitag 45 neue Waldbrände gemeldet worden. Die Wetterbedingungen "sind extrem schwierig, die Windgeschwindigkeit hat am Freitag in einigen Regionen 95 Stundenkilometer überschritten" und erschwere so die Arbeit der Piloten von Löschflugzeugen, sagte ein Sprecher. Insgesamt seien "45 Feuerausbrüche im ganzen Land registriert" worden. Am dritten Tag in Folge mit starkem Wind wurden vorbeugend einige Dörfer vor allem auf der Peloponnes-Halbinsel im Süden des Landes evakuiert.
Mindestens vier größere Feuer brachen auf dem Peloponnes nahe der Stadt Megalopoli im Regionalbezirk Arkadien sowie in den Regionalbezirken Argolida, Messenien und Achaia aus. Nahe Megalopoli brannte es in der Nähe eines Kraftwerks der griechischen Stromkonzerns DEI. Dort kämpfen laut der griechischen Nachrichtenagentur Ana mehr als 40 Feuerwehrleute mit zwölf Löschfahrzeugen, sechs Löschflugzeugen und zwei Helikoptern gegen die Flammen.
Vergangene Woche hatte Griechenland die früheste Hitzewelle seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemeldet. Vergangenen Sommer litt das Land unter einer extrem langen Hitzewelle, die zu zahlreichen Waldbränden führte. Insgesamt gingen dabei fast 175.000 Hektar Wald und landwirtschaftliche Flächen in Flammen auf. Wissenschaftern zufolge werden Waldbrände durch die menschengemachte Erderwärmung häufiger und heftiger.
Zusammenfassung
- Ein 55-jähriger Mann aus Myrtia auf der Peloponnes-Halbinsel starb nach Bewusstlosigkeit im Krankenhaus von Pyrgos. Die genaue Todesursache ist noch unklar, er brach bei Löscharbeiten zusammen.
- Am Freitag wurden in Griechenland 45 neue Waldbrände gemeldet. Windgeschwindigkeiten von bis zu 95 km/h erschweren die Löscharbeiten erheblich.
- Mehr als 40 Feuerwehrleute, zwölf Löschfahrzeuge, sechs Löschflugzeuge und zwei Helikopter kämpfen nahe Megalopoli gegen die Flammen. Mehrere Dörfer auf der Peloponnes-Halbinsel wurden vorbeugend evakuiert.