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Millionen Menschen nach Türkei-Erdbeben weiter betroffen

Zwei Jahre nach dem verheerenden Erdbeben im Süden der Türkei und dem Nordwesten Syriens kämpfen weiterhin Millionen Menschen in den betroffenen Regionen mit den Folgen. "Sie sind vertrieben, leiden unter extremen Winterbedingungen und stehen vor enormen Herausforderungen beim Wiederaufbau ihrer Existenzen", hieß es am Dienstag in einer Aussendung der Hilfsorganisation Care.

Die wirtschaftlichen Folgen der Katastrophe sind dramatisch: 83 Prozent der vom Erdbeben Betroffenen in der Türkei berichten von einer Verschlechterung ihrer finanziellen Lage, während das BIP pro Kopf in der Region um neun Prozent gesunken ist. Besonders syrische Geflüchtete, die häufig in informellen Beschäftigungsverhältnissen arbeiten, sind laut Care ohne stabiles Einkommen und ohne Zugang zu sozialen Sicherheitsnetzen oft auf sich alleine gestellt.

Die kalten und nassen Bedingungen im Winter stellen für die Menschen in der Erdbebenregion eine zusätzliche Belastung dar. "In den am stärksten betroffenen Provinzen der Türkei - Hatay, Kahramanmaraş, Adiyaman, Malatya und Gaziantep - benötigen über 200.000 Familien dringend Winterhilfe. Viele, insbesondere syrische Geflüchtete, leben in behelfsmäßigen oder beschädigten Unterkünften, die kaum Schutz vor Regen, Kälte und Überschwemmungen bieten", so Rishana Haniffa, Care-Länderdirektorin in der Türkei.

ribbon Zusammenfassung
  • Besonders syrische Geflüchtete leiden unter der prekären Situation, da sie oft ohne stabiles Einkommen und soziale Sicherheitsnetze auskommen müssen. Viele leben in behelfsmäßigen oder beschädigten Unterkünften, die kaum Schutz bieten.
  • In den am stärksten betroffenen Provinzen der Türkei benötigen über 200.000 Familien dringend Winterhilfe. Die kalten und nassen Bedingungen im Winter stellen eine zusätzliche Belastung dar.