Messerangriff in Wien: WEGA-Sanitäter zufällig am Tatort

Der 36-Jährige befindet sich außer Lebensgefahr in einem Spital, berichtete Polizeisprecher Markus Dittrich am Sonntag. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen.

Stiche in Oberschenkel und Oberarm

Tatort war die Grünbergstraße. Gegen 18.15 Uhr fingen die vier Männer im Alter von 18, 31, 36 und 37 Jahren zu streiten an, der genaue Auslöser blieb unklar. Die Serben gingen laut Polizei zunächst mit Fäusten aufeinander los und verletzten sich gegenseitig.

"Plötzlich soll der 37-Jährige ein Messer gezückt und seinem 36-jährigen Kontrahenten in den Oberschenkel und in den Oberarm gestochen haben", sagte Dittrich. "Anschließend flüchtete er mit seinem Pkw."

WEGA-Sanitäter zufälllig vor Ort

Ein Beamter der Sondereinheit WEGA befand sich außer Dienst zufällig am Tatort, es handelte sich um einen sogenannten WEGA-Medic. Das bedeutet, er hat eine Ausbildung in taktischer Verwundetenversorgung.

Mittels Tourniquet, einem Abbindesystem, stoppte der Polizist die starke Blutung am Oberschenkel. Mit einer Schere öffnete er die Oberbekleidung des Opfers und konnte dadurch die zweite Stichwunde am Oberarm mit einem Druckverband versorgen.

Opfer nicht in Lebensgefahr

"Bis zum Eintreffen der Berufsrettung Wien überprüfte der WEGA-Medic regelmäßig die Vitalparameter des Verletzten", schilderte der Sprecher.

"Im Anschluss übernahm die Berufsrettung Wien die weitere notfallmedizinische Versorgung und brachte den 36-Jährigen in ein Spital. Er befindet sich nicht in Lebensgefahr."

Täter bestreitet, Messer benutzt zu haben

Zwischenzeitlich wurde von Polizisten der Inspektion Hufelandgasse die Adresse des mutmaßlichen Täters ermittelt, da das Kennzeichen seines Pkw bekannt war.

Weitere WEGA-Beamte nahmen den 37-Jährigen dort im Bezirk Liesing fest. Er leistete keinen Widerstand und gibt auch zu, an dem Raufhandel beteiligt gewesen zu sein. "Ein Messer will er jedoch nicht eingesetzt haben", so der Polizeisprecher.