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Luchs im Nationalpark Kalkalpen ausgewildert

Im Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich ist Freitagfrüh ein junger Karpatenluchs ausgewildert worden. Auf dem Kuder "Janus" ruhen nun die Hoffnungen auf Nachwuchs und damit auf den Erhalt der Luchspopulation. Denn das Luchsprojekt im Nationalpark hatte in den vergangenen Jahren einige Rückschläge hinnehmen müssen.

"Janus" wurde am 22. Mai 2023 geboren und wuchs in einem naturnahen Gehege im Wildkatzendorf Hütscheroda in der Gemeinde Hörselberg-Hainich in Thüringen auf. Der reinrassige Karpatenluchs verbrachte die vergangenen Monate ohne Kontakt zu Menschen in einem Auswilderungsgehege, wo er auf ein Leben in der freien Wildbahn vorbereitet wurde. Über das Experten-Netzwerk Linking Lynx Sourcing Working Group wurde er an den Nationalpark Kalkalpen vermittelt.

Die Zukunft der Luchspopulation im Nationalpark Kalkalpen ist seit Jahren gefährdet. Nachdem zuerst einigermaßen erfolgreich ein kleiner Bestand aufgebaut worden war, musste man mehrere Rückschläge hinnehmen: illegale Abschüsse auf der einen Seite und eine Babyflaute - durch einen zeugungsunfähigen Kuder und zu wenig genetische Vielfalt - auf der anderen Seite setzten der Population zu.

ribbon Zusammenfassung
  • Ein Karpatenluchs namens 'Janus', geboren am 22. Mai 2023, wurde im Nationalpark Kalkalpen ausgewildert, um die bedrohte Luchspopulation zu stärken.
  • Janus wuchs in Thüringen auf und verbrachte Monate in einem Auswilderungsgehege, bevor er in die freie Wildbahn entlassen wurde.
  • Das Luchsprojekt kämpft gegen illegale Abschüsse und eine Babyflaute aufgrund genetischer Engpässe, wobei nun Hoffnung auf Janus' Fortpflanzung liegt.