"Love-Scam": Pensionistin überwies 188.000 Euro an Betrüger
Die Pensionistin überwies einem Betrüger, der sich als Offizier der US-Armee ausgab, insgesamt 188.000 Euro. Er gaukelte vor, in seinem Einsatzgebiet in Syrien einen Goldfund gemacht zu haben und diesen mit ihr "uneigennützig" zu teilen.
Der Schatz sollte mittels "Diplomatenpaket" nach Österreich gebracht werden. Um anfallenden Transport und Lagerkosten zu decke, überwies die Frau das Geld in vier Tranchen.
Vorab Warnungen von Bank und Kriminalamt
Im Zuge dieser Überweisungen wurde die Salzburgerin sowohl von ihrer Hausbank, als auch vom Landeskriminalamt Nordheim-Westfalen, aufgrund der verwendeten deutschen Konten und eines Geldwäscheverdachtes, darauf hingewiesen, dass sie vermutlich Betrüger aufgesessen sei, wie die Landespolizeidirektion Salzburg am Dienstag informierte.
Die Frau war jedoch vom falschen Offizier diesbezüglich vorgewarnt worden. Sie bestätigte mittels eines von ihm übermittelten Schreibens, dass die Überweisungen ihre Richtigkeit hätten und das Geld humanitären Zwecken dienen würde.
Bank überzeugte von Anzeige
Deshalb wurde das Geld, obwohl es zu diesem Zeitpunkt noch zu sichern gewesen wäre, zur Transaktion freigegeben. Da dem vermeintlich involvierten "Diplomaten" wegen diverser Aufwendungen durch die Überstellung des "Goldschatzes" ebenso Kosten in der Höhe von knapp über 35.000 Euro angefallen wären, sammelte die 71-Jährige auch noch ihr letztes Erspartes zusammen und versuchte das Geld Ende Jänner 2024 an den Mann zu überweisen.
Diese Überweisung konnte die Hausbank jedoch unterbinden und die Frau von einer Anzeige bei der Polizei überzeugen. Die verwendeten Konten wurden unmittelbar nach der Anzeige gesperrt. Die Ermittlungen zu den unbekannten Tätern laufen.
Zusammenfassung
- Eine 71-Jährige aus Salzburg ist Opfer eines sogenannten "Love-Scam" geworden.
- Die Pensionistin überwies einem Betrüger, der sich als Offizier der US-Armee ausgab, insgesamt 188.000 Euro.
- Warnungen ihrer Bank sowie des Landeskriminalamtes Nordheim-Westfalen konnten sie zunächst nicht überzeugen, kein Geld zu überweisen.