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Bundesliga

Austria Klagenfurt bekam in erster Instanz keine Lizenz

11. Apr. 2025 · Lesedauer 2 min

Austria Klagenfurt hat in erster Instanz keine Lizenz für die Bundesliga-Saison 2025/26 erhalten. Bei den Kärntnern wurden finanzielle Bedenken angemeldet.

"Den Beschluss nehmen wir zur Kenntnis, akzeptieren ihn jedoch nicht. Wir stehen bereits in engem, sachlichen Austausch mit der Bundesliga und werden alle Hebel in Bewegung setzen, um die noch offenen Punkte fristgerecht im Rahmen des Berufungsverfahrens zu klären", erklärte Klagenfurts Hauptgesellschafter und Vizepräsident Zeljko Karajica.

Die Liga informierte davor am Freitag über den Beschluss des zuständigen Senat 5. Alle anderen Klubs haben die Lizenz erhalten. 

Protest möglich

Gegen den Senat-5-Beschluss können die Clubs bestimmungsgemäß innerhalb von acht Tagen beim Protestkomitee schriftlich Protest erheben - die Frist endet heuer aufgrund des Feiertages am Dienstag, den 22. April. 

Die Entscheidung des Protestkomitees wird bis Freitag, 2. Mai getroffen sein. Damit endet dann der Instanzenweg innerhalb der Bundesliga. Danach kann innerhalb von acht Tagen Klage beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht eingebracht werden. 

Mögliche Sanktionen gegen Klagenfurt stehen erst nach dem Ende des Instanzenzuges fest. Die Austria werde das laufende Geschäftsjahr erstmals mit einem positiven Ergebnis abschließen, gab sich Karajica jedenfalls zuversichtlich.

Publikumszuspruch rückläufig

Seit dem Einstieg seiner SEH Sports & Entertainment Holding im Jahr 2019 gehe es kontinuierlich bergauf, schrieb der Club auf seiner Webseite. Karajica: "Unser Verein hat sich sportlich hervorragend entwickelt und wirtschaftlich konsolidiert."

Erstmals seit dem Aufstieg ins Oberhaus 2021 verpasste die Truppe von Peter Pacult heuer die Meistergruppe. Als Qualifikationsgruppen-Dritter liegen die Klagenfurter vier Zähler vor dem Abstiegsrang. Der Publikumszuspruch ist leicht rückläufig. Im Schnitt fanden sich im großen Wörthersee Stadion in dieser Saison offiziell 4.297 Zuschauer ein.

Schwarz-Weiß Bregenz startet mit Minuspunkten

Die finanziell angeschlagene Wiener Austria bekam das "Pickerl" wie im Vorjahr im ersten Anlauf - allerdings mit Auflage. Die Liga verlangt eine aktualisierte geprüfte finanzielle "Zukunftsinformation", wie es in der Aussendung hieß. 

In der zweiten Liga kam der SKN St. Pölten eine Woche nach dem überraschenden Absprung von Investor FC32 wie die Wiener Austria mit der Auflage davon, "aktualisierte geprüfte finanzielle Zukunftsinformationen" nachreichen zu müssen. Schwarz-Weiß Bregenz wiederum startet wegen verspäteter Abgabe der Unterlagen mit drei Minuspunkten. 

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Zusammenfassung
  • Austria Klagenfurt hat als einziger Erstligist keine Lizenz für die Bundesliga-Saison 2025/26 erhalten, da der Senat 5 finanzielle Bedenken geäußert hat.
  • Zeljko Karajica, Hauptgesellschafter und Vizepräsident, plant, im Berufungsverfahren alle offenen Punkte zu klären und erwartet ein positives Geschäftsjahresergebnis.
  • Clubs haben bis zum 22. April Zeit, gegen den Beschluss Protest einzulegen, wobei die Entscheidung des Protestkomitees bis zum 2. Mai erwartet wird.
  • Die finanziell angeschlagene Wiener Austria bekam das "Pickerl" wie im Vorjahr im ersten Anlauf - allerdings mit Auflage.
  • In der zweiten Liga kam der SKN St. Pölten eine Woche nach dem überraschenden Absprung von Investor FC32 wie die Wiener Austria mit der Auflage davon.