Lockdown-Ende im Burgenland: Für Nowotny "keine großartige Idee"
"Die Situation auf den Intensivstationen im Osten ist nach wie vor angespannt", sagt der Virologe Norbert Nowotny. Dennoch sei man am richtigen Weg, ist er in einem Interview mit PULS 24 Anchorwoman Alina Marzi sicher. In Österreich sinke die sieben-Tages-Inzidenz, mit Ausnahme von Kärnten und Vorarlberg. Bis Mai sollte man versuchen, diese noch weiter runter zu bekommen.
Über die Lockerungen im Burgenland sei Nowotny allerdings "nicht wirklich glücklich". Prozentuell gesehen habe das Burgenland die meisten Patienten auf den Intensivstationen, erklärt Nowotny. Daher sei die Lockerung aus virologischer Sicht "keine großartige Idee" gewesen. Laut dem Virologen wäre eine einheitliche Lösung für die Ostregion besser gewesen. "Es wäre besser gewesen, wenn das Burgenland mit dem Rest mitgezogen wäre, um die Inzidenzzahlen noch weiter zu drücken", sagt Nowotny. Im Vergleich zu Vorarlberg, das als Testregion Öffnungen vollzogen hat, weist das Burgenland eine sieben-Tages-Inzidenz von 131 auf. Dieser Wert sei laut Nowotny "derzeit nicht gut".
"Öffnungsschritte im Mai möglich"
Die Auswirkungen der Lockerungen könne man in zwei Wochen beobachten. Der Virologe rechnet demnach mit einem Anstieg der Infektionszahlen im Burgenland. Dies sei im Hinblick auf die geplanten Öffnungsschritte im Mai "nicht sonderlich gut". Dennoch hält Nowotny Öffnungsschritte im Mai für möglich. Vor allem im Außenbereich. Auch begleitende Maßnahmen wie die Eintrittstestungen werden laut dem Virologen "wahrscheinlich kommen". Alles in allem "entwickeln sich die Zahlen derzeit in die richtige Richtung", sagt Nowotny.
Dennoch "geht nichts über die Impfungen", erklärt der Virologe. "Je schneller der Durchimpfungsgrad, desto schneller können wir zurück zur Normalität. Das Licht am Ende des Tunnels leuchtet immer heller." Für den Sommer prognostiziert er ein ähnliches Szenarium wie letztes Jahr. "Ein Sommer in Österreich wir gut möglich sein", erklärt der Virologe. Ob ein Urlaub im Ausland möglich sein wird, bezweifle er aber.
Zusammenfassung
- "Die Situation auf den Intensivstationen im Osten ist nach wie vor angespannt", sagt der Virologe Norbert Nowotny.
- Dennoch sei man am richtigen Weg, sagt er in einem Interview mit PULS 24 Anchorwoman Alina Marzi.
- In Österreich sinke die sieben-Tages-Inzidenz, mit Ausnahme von Kärnten und Vorarlberg. Bis Mai sollte man versuchen diese noch weiter runter zu bekommen.
- Über die Lockerungen im Burgenland sei Nowotny allerdings "nicht wirklich glücklich". Prozentuell gesehen habe das Burgenland die meisten Patienten auf den Intensivstationen, erklärt Nowotny.
- Daher sei die Lockerung aus virologischer Sicht "keine großartige Idee" gewesen. Laut dem Virologen wäre eine einheitliche Lösung für die Ostregion besser gewesen.
- Dennoch hält Nowotny Öffnungsschritte im Mai für möglich. Für den Sommer prognostiziert er ein ähnliches Szenarium wie letztes Jahr. "Ein Sommer in Österreich wir gut möglich sein", erklärt der Virologe.