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Laut WWF-Bericht 87 Prozent des Mittelmeers verschmutzt

Etwa 87 Prozent des Mittelmeers sind verschmutzt. Dies geht aus dem jüngsten Bericht der Umweltschutzorganisation WWF (Italien) hervor. Es sei eine Rekordmenge an Mikroplastik im Meer festgestellt worden, erklärte WWF am Montag. Das Mittelmeer sei voller giftiger Metalle, Pestizide, chemischer Industriesubstanzen und Plastikmüll.

Die Konzentration von Mikroplastik sei mit 1,9 Millionen Partikeln pro Quadratmeter in der Tiefsee so hoch wie nie zuvor, hieß es in dem Bericht "There Is No Health In A Sick Environment", der am Montag, dem 2014 ins Leben gerufenen Internationalen Tag des Mittelmeers, veröffentlicht wurde.

Auch die Seen und Flüsse weisen dem Bericht zufolge Rekordwerte bei der Verschmutzung auf. Die Wasserverschmutzung verursache jedes Jahr etwa 1,4 Millionen vorzeitige Todesfälle auf der Welt, so der Bericht weiter.

Das Mittelmeer sei eine Schatzkammer der maritimen Artenvielfalt des Planeten, hieß es weiter mit Verweis auf über 12.000 Tierarten. Das seien zwischen vier und zwölf Prozent der weltweiten maritimen Artenvielfalt. Der WWF hob zudem hervor, dass ein Drittel des weltweiten Verlusts an Biodiversität auf die Verschlechterung von Süßwasserökosystemen zurückzuführen sei.

Die Verringerung der Verschmutzung müsse als kollektive Anstrengung betrieben werden, bei der Institutionen, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger gemeinsam an einem Strang ziehen müssten, so die Schlussfolgerung von WWF. Der Verband urgierte die Umsetzung der EU-Verordnungen zum Schutz von Süßwasser, Meeren und Ozeanen. Darüber hinaus seien mehr öffentliche und private Investitionen in die Forschung erforderlich.

ribbon Zusammenfassung
  • 87 Prozent des Mittelmeers sind laut einem WWF-Bericht verschmutzt, mit einer Rekordmenge an Mikroplastik von 1,9 Millionen Partikeln pro Quadratmeter in der Tiefsee.
  • Die Verschmutzung verursacht weltweit jedes Jahr etwa 1,4 Millionen vorzeitige Todesfälle.
  • Das Mittelmeer beherbergt über 12.000 Tierarten, was zwischen vier und zwölf Prozent der weltweiten maritimen Artenvielfalt entspricht.