Klima-Demo: Aktivisten besetzen Haus in Wien-Neubau

Die internationale Gas-Konferenz sorgt in Wien für weitere Proteste. In Wien Neubau wurde im Zuge der Demonstrationen ein Haus besetzt. Bei dem besetzten Objekt geht es um ein Biedermeierhaus in der Breite Gasse 15, das offenbar schon länger leer steht. Die Polizei leitete den Verkehr über die Kirchengasse um.

Das Kollektiv "Zwangsräumungen verhindern Wien" setzt sich eigentlich für das Thema Wohnen ein. Mit der Aktion am Dienstag ziehen sie jedoch einen Konnex zur Klimakrise.  

"Vermieter profitieren von Teuerung"

So schreiben sie auf Twitter: "Bei der Gaskonferenz werden gerade die großen Energie-Deals der nächsten Jahre von den führenden Gaskonzernen Europas verhandelt, die über unsere ohnehin schon viel zu hohen Heizkosten der nächsten Jahre bestimmen. Neben den Energiekonzernen sind es vor allem Vermieter*innen, die von der aktuellen Teuerung profitieren."

"Anstatt die ohnehin schon unleistbaren Mieten mit einer Mietpreisbremse einzufrieren, will die Regierung jetzt einen Wohnkostenzuschuss von 250 Millionen Euro an Haushalte zahlen. Das deckt nicht einmal ein Drittel der gestiegenen Preise bei den Betriebskosten und der Miete ab", kommentierte Kai Nemiete, Pressesprecherin von En Commun - Zwangsräumungen Wien.

"Damit werden im April die Richtwertmieten um 8,6 Prozent zusätzlich erhöht und die Wohnkostenzuschüsse fließen direkt in die Tasche der Vermieter*innen. Die Mieterhöhungen heizen die allgemeine Teuerung weiter an, was wiederum zu neuen Mieterhöhungen führt."

Schon am Nachmittag kam es beim Marriott-Hotel, wo die Gas-Konferenz stattfindet, und bei der OMV in Schwechat zu Protesten. Zwei Personen wurden festgenommen. 

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