Klima-Aktivistin Windl: "Fucking dramatische Lage"
Mit Superkleber, Straßenblockaden und Farb-Attacken auf Fassaden polarisierte die "Letzte Generation" mit ihrem Klima-Protest wie keine andere Organisation in Österreich.
Am Dienstag wurde allerdings die Auflösung bekannt gegeben. Es gebe schlicht "keine Perspektive für Erfolg mehr", erklärte Anja Windl im PULS 24 Interview die Entscheidung.
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Aus ihrem Unmut macht sie jedoch kein Geheimnis. Die Politik, aber auch die Gesellschaft hätte "versagt". Denn der "Status-Quo, wenn der so beibehalten wird, das ist unser Tod", meinte die 27-Jährige. Gegen die Politik fand sie noch deutlichere Worte, die würde uns alle "verbrecherisch und mörderisch in den Tod laufen lassen".
"Und die Menschen aus der Bevölkerung haben sich leider auch für die fossile Verbrennung entschieden. Und Österreich will anscheinend weiter in fossiler Ignoranz bleiben und damit in Kauf nehmen, für den Tod von Milliarden Menschen mitverantwortlich zu sein".
Protest auch ohne Letzte Generation
Wie es jetzt für die Klima-Aktivistin weitergeht, steht auch schon fest. "Der Widerstand geht weiter". Wie genau, steht noch nicht fest, eine neue Bewegung soll aber gegründet werden.
Es müsse der Gesellschaft klar werden, "in welcher fucking dramatischen Lage wir uns befinden", so Windl. Was es gebraucht hätte, dass die Letzte Generation doch einen nachhaltigen Erfolg verzeichnet hätte? "Wir hatten mehr Menschen aus der Zivilgesellschaft gebraucht", meinte sie.
Video: "Letzte Generation" protestiert an Flughäfen
Zusammenfassung
- Bei der "Letzten Generation Österreich" hat es sich ausgeklebt - die Klima-Protestbewegung löst sich offiziell auf.
- Eines der Gesichter war Anja Windl.
- Sie zeigt sich im PULS 24 Interview enttäuscht und kündigt gleich an, dass sie noch nicht fertig ist: "Der Widerstand geht weiter".