Kindergärten in Norwegen öffnen wieder
In Norwegen sind seit Montag die Kindergärten wieder geöffnet. Für die Kinderbetreuungseinrichtungen, die wegen der Coronavirus-Pandemie einen Monat geschlossen waren, gelten nun aber strenge Auflagen: Kinder unter drei Jahren werden zunächst nur in Kleingruppen von bis zu drei Kindern betreut. Kinder zwischen drei und sechs Jahren in Gruppen von bis zu sechs Kindern.
In einer Woche sollen auch die Volksschulen wieder öffnen. "In den Kindergarten zu gehen, ist sicher", sagte Bildungsministerin Guri Melby vor der Öffnung. Einigen Eltern geht die Wiedereröffnung aber zu schnell. Laut einer Umfrage, die der öffentlich-rechtliche Rundfunksender NRK am Wochenende veröffentlichte, wollten 24 Prozent der Eltern ihre Kinder nicht in den Kindergarten schicken, 13 Prozent waren noch unsicher. Es gibt in Norwegen zudem eine Facebook-Gruppe mit dem Namen "Mein Kind soll kein Versuchskaninchen für Covid-19 sein" und eine Online-Petition, die bis Montag fast 30.000 Menschen unterzeichneten.
Die Regierung in Oslo hatte vor zwei Wochen eine schrittweise Aufhebung der strikten Einschränkungen angekündigt, weil die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in dem skandinavischen Land "unter Kontrolle" sei. Sie will die Pandemie nun mit einer Tracking-App und vermehrten Tests eindämmen.
Am Montag durften in Norwegen auch Physio- und Psychotherapeuten ihre Arbeit wieder aufnehmen, Bars und die meisten Restaurants bleiben aber weiterhin geschlossen. Kultur- und Sportveranstaltungen sind laut dem Fahrplan der Regierung noch bis mindestens Mitte Juni verboten. Bis Montag wurden in dem 5,4-Millionen-Einwohner-Land gut 7.000 nachgewiesene Infektions- und 154 Todesfälle gemeldet.
Zusammenfassung
- Für die Kinderbetreuungseinrichtungen, die wegen der Coronavirus-Pandemie einen Monat geschlossen waren, gelten nun aber strenge Auflagen: Kinder unter drei Jahren werden zunächst nur in Kleingruppen von bis zu drei Kindern betreut.
- Kinder zwischen drei und sechs Jahren in Gruppen von bis zu sechs Kindern.
- Bis Montag wurden in dem 5,4-Millionen-Einwohner-Land gut 7.000 nachgewiesene Infektions- und 154 Todesfälle gemeldet.