KI-basierte Wettervorhersage extrem genau
Als Maßstab für meteorologische Genauigkeit gelten die Daten des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW), das Vorhersagen für 35 Länder erstellt. Nach Angaben des in London ansässigen KI-Forschungslabors DeepMind übertrafen die Vorhersagen von GenCast in 97 Prozent der Fälle die Vorhersagen des Zentrums, wobei 1.320 reale Szenarien aus dem Jahr 2019 als Testgrundlage genommen wurden. Die Ergebnisse wurden auch in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht.
EZMW-Chefin Florence Rabier sagte, das Projekt sei ein erster Schritt zur Einbeziehung von KI bei Wettervorhersagen und es sei "in der Tat ein Sprung nach vorne". Die KI-Wettervorhersage wurde mit den Daten zu Temperatur, Windgeschwindigkeit und Luftdruck aus dem Zeitraum von 1978 bis 2018 trainiert. Sie kann nun eine Zwei-Wochen-Vorhersage in acht Minuten erstellen, wofür derzeit noch mehrere Stunden nötig sind.
GenCast biete zum einen bessere tägliche Vorhersagen, aber auch bessere Vorhersagen für Extremwetterereignisse, hieß es in einer Mitteilung von DeepMind. Angesichts der Häufung von Extremwetterlagen infolge des Klimawandels verweisen die Entwickler auf die damit verbundenen Möglichkeiten zur Rettung von Menschenleben. Genauere Vorhersagen zu den Risiken extremer Wetterereignisse könnten den Behörden helfen, "mehr Leben zu schützen, Schäden abzuwenden und Geld zu sparen".
Zusammenfassung
- Ein Google-Forschungslabor hat mit GenCast eine KI-Anwendung entwickelt, die Wettervorhersagen in bisher unübertroffener Genauigkeit und Geschwindigkeit für zwei Wochen erstellt.
- In 97 Prozent der Fälle übertrifft GenCast die Vorhersagen des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen, basierend auf 1.320 realen Szenarien aus dem Jahr 2019.
- Die KI kann Zwei-Wochen-Vorhersagen in nur acht Minuten erstellen und bietet bessere Vorhersagen für Extremwetterereignisse, was angesichts des Klimawandels Leben retten kann.
