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Katastrophenzustand in Simbabwe wegen Dürre verhängt

Im afrikanischen Simbabwe ist wegen der anhaltenden Dürre der Katastrophenzustand ausgerufen worden. Die Trockenheit stehe im Zusammenhang mit dem Wetterphänomen El Niño, sagte Präsident Emmerson Mnangagwa am Mittwoch auf einer Pressekonferenz. Aufgrund der geringen Niederschläge würden mehr als 2,7 Millionen Menschen nicht genug zu essen haben. Die heurige Ernte werde wohl nur etwas mehr als die Hälfte des für die Ernährung des Landes erforderlichen Getreides liefern.

Sein Land benötige zwei Milliarden Dollar, um eine Hungerkrise abzuwenden, sagte Mnangagwa. "Kein Simbabwer darf dem Hunger zum Opfer fallen." Simbabwe ist nach Malawi und Sambia das dritte Land im Süden Afrikas, das wegen der Dürre den Katastrophenzustand ausgerufen hat.

El Niño ist ein Wetterphänomen, das durch eine Erwärmung des Oberflächenwassers im Pazifischen Ozean gekennzeichnet ist. Es tritt im Schnitt alle zwei bis sieben Jahre auf und dauert in der Regel neun bis zwölf Monate. El Niño kann die im Zuge des Klimawandels steigenden globalen Temperaturen zusätzlich erhöhen und zu verstärktem Extremwetter führen.

Der aktuelle El Niño, der im Dezember seinen Höhepunkt erreicht hatte, ist nach Angaben der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) einer der fünf stärksten seit Beginn der Aufzeichnungen. Die WMO rechnet bis Mai mit "überdurchschnittlichen Temperaturen" über "fast allen Landflächen" der Erde.

ribbon Zusammenfassung
  • Simbabwe hat aufgrund einer schweren Dürre, die mit dem Wetterphänomen El Niño zusammenhängt, den Katastrophenzustand erklärt.
  • Über 2,7 Millionen Menschen sind von Nahrungsmangel betroffen und das Land benötigt zwei Milliarden Dollar zur Vermeidung einer Hungerkrise.
  • Der aktuelle El Niño zählt zu den fünf stärksten Ereignissen dieser Art und die Weltorganisation für Meteorologie prognostiziert bis Mai weltweit überdurchschnittliche Temperaturen.