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Jauchzen, jodeln und jausnen beim "Aufsteirern" in Graz

Gejauchzt und getanzt wurde am Samstag und Sonntag wieder in der Grazer Innenstadt: Das alljährliche "Aufsteirern" lockte am ersten Tag rund 50.000 Besucherinnen und Besucher in Dirndl, Lederhose und Co. in die Straßen und Gassen der steirischen Landeshauptstadt. Am Sonntag, dem stärksten Tag des Brauchtumsfestes, kamen bei milden Temperaturen und Sonnenschein sogar gut 120.000 Gäste in die Innenstadt. Schon beim Bieranstich am Sonntagvormittag war der Hauptplatz gut gefüllt.

Seit 2002 gehört das "Aufsteirern" Mitte September in Graz zum Fixtermin im Kalender der steirischen volkskulturellen Verbände sowie zahlreicher Gäste, auch aus anderen Bundesländern und dem Ausland. Geboten werden auf zahlreichen Bühnen und Plätzen in der Innenstadt nicht nur traditionelle Handwerkskunst und Volksmusik, sondern auch kulinarische Leckerbissen. Wie schon im Vorjahr wurden am Sonntag rund 120.000 Besucher gezählt. Damit kommt man beide Tage zusammengerechnet auf etwa 170.000 Gäste, sagte Organisator Markus Lientscher auf APA-Nachfrage.

Die Vorzeichen für großen Andrang gab es bereits am Samstag, an dem auf neun Plätzen Programm geboten wurde. Die Bühnen und Stände waren schon am "Aufwärmtag" bis zur Sperrstunde gut besucht. In den Sonntag wurde mit dem Bieranstich am Hauptplatz gestartet: Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP), der sich im Vorjahr bei einem, wie er sagte, "widerspenstigen Fassl" fast die Zähne ausgebissen hatte, schritt auch diesmal mit dem Holzhammer zum Fass.

Die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) - sonst kein häufiger Gast bei derartigen Veranstaltungen - hielt den Zapfhahn für den LH, der diesmal nur neun Schläge brauchte, um das Fass zu öffnen. "Das Aufsteirern zeigt wie kaum eine andere Veranstaltung die Freude am Brauchtum, an der Tradition und die Begeisterung, Dirndl und Lederhose auszuführen. Wir alle setzen damit ein Zeichen, wie stark und stolz unsere Steiermark ist", so der Landeshauptmann, der unter anderem Lederhose und grüne Stutzen trug.

Bürgermeisterin Kahr, die zum ersten Mal bei der Eröffnung des Festes in ihrer Funktion als Stadtoberhaupt dabei war, hatte sich nicht ins Trachtenkleid geworfen: "Ich habe ein Dirndl, das ist aber 20 Jahre alt und ich passe einfach nicht mehr hinein. Daher trage ich heute eine steirische Bluse." Am "Aufsteirern" gefallen ihr die Originale: "Es gibt hier so viele originale Trachten zu sehen. Es ist schön, dass Brauchtum so gelebt wird", sagte Kahr.

ribbon Zusammenfassung
  • Schon beim Bieranstich am Sonntagvormittag war der Hauptplatz gut gefüllt.
  • Die Bühnen und Stände waren schon am "Aufwärmtag" bis zur Sperrstunde gut besucht.