Indonesischer Vulkan spuckt weiter Asche und Rauch
Pyroklastische Ströme - Glutlawinen aus Lava, Asche und heißen Gasen - seien zunächst nach Nordwesten geströmt, hätten sich aber mittlerweile in mehrere Richtungen ausgebreitet. Die Lage um den Vulkan eskaliere immer mehr, schrieb die Zeitung "Kompas".
Auch der lokale Luftverkehr war betroffen, nachdem zwei kleinere Flughäfen auf Flores geschlossen werden mussten. Das PVMBG teilte mit, es stimme sich über die weiteren Maßnahmen mit der Luftfahrtbehörde ab. Anrainer und Touristen waren schon am Donnerstag aufgefordert worden, die Gefahrenzone unbedingt zu meiden. Vulkanasche ist für die Atemwege sehr gefährlich. Menschen in der Region sollten demnach Masken tragen und nach Möglichkeit in Innenräumen bleiben.
Bei der bisher schwersten Eruption in der Nacht auf Montag hatte der Lewotobi Laki-Laki Asche und glühendes Gestein kilometerweit geschleudert. Mindestens neun Menschen kamen unter den Trümmern ihrer brennenden Häuser ums Leben. Tausende wurden vertrieben und in Evakuierungszentren untergebracht.
Die gesamte Umgebung ist seither von einer dicken Ascheschicht bedeckt. Auch am Donnerstag gab es einen größeren Ausbruch. Der weltgrößte Inselstaat Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde.
Die Insel Flores, eine der Kleinen Sundainseln, liegt östlich von Bali und ist bei Touristen aus aller Welt beliebt. Der 1.584 Meter hohe Lewotobi Laki-Laki ist seit Ende 2023 wieder aktiv. Er ist der Zwillingsvulkan des 1.703 Meter hohen Lewotobi Perempuan. Die Gipfel der beiden Berge liegen etwa zwei Kilometer voneinander entfernt.
Zusammenfassung
- Der Vulkan Lewotobi Laki-laki auf der Insel Flores ist weiterhin aktiv und spuckt Asche in eine Höhe von neun Kilometern, was zu einer Ausweitung der Sicherheitszone auf neun Kilometer führt.
- Bisher wurden 10.700 Menschen evakuiert, während pyroklastische Ströme sich in mehrere Richtungen ausbreiten und die Lage eskalieren lassen.
- Mindestens neun Menschen kamen bei der schwersten Eruption ums Leben, während zwei Flughäfen aufgrund der Aschewolken geschlossen wurden.