Im Vorjahr starben 41 Radfahrer auf Österreichs Straßen
Besonders die Anzahl der Unfälle ohne Fremdverschulden erhöhte sich in diesem Zeitraum um 149 Prozent. Jeder zweite Unfall, bei dem Radfahrer beteiligt sind, entsteht so durch die Radler selbst. Im gleichen Zeitraum stiegen Kollisionsunfälle (34 Prozent) und Kreuzungsunfälle (25 Prozent) nur verhältnismäßig wenig an.
77 Prozent der Fahrradunfälle sind etwa nicht auf eine nicht eingehaltene Höchstgeschwindigkeit zurückzuführen. Die Hauptprobleme sind oftmals zu geringe Vorsicht im Straßenverkehr sowie nicht ausreichende Fahrfähigkeiten, betont ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosé. Auch neigen überdurchschnittlich viele Radler zum Fahren unter Drogen- oder Alkoholeinfluss. Demnach stiegen "Alkohol, Drogen oder Medikamente" als Gründe für Unfälle um 255 Prozent an. Auch Unfälle, die nach der Missachtung von Ampeln oder Verkehrsschildern eintraten, erhöhten sich um 197 Prozent.
Der ÖAMTC-Verkehrstechniker fordert daher mehr Regelbewusstsein und sichereres Fahren von Radlern. Für die Erhöhung der Sicherheit braucht es aber auch einen Ausbau der Infrastruktur sowie verstärkte Kontrollen durch die Polizei.
Zusammenfassung
- Im letzten Jahr kamen 41 Radfahrer auf Österreichs Straßen ums Leben, wobei fast die Hälfte der Unfälle E-Bikes betraf.
- Die selbst verschuldeten Unfälle unter Radfahrern stiegen um 149 Prozent, während Unfälle unter Alkohol-, Drogen- oder Medikamenteneinfluss um 255 Prozent zunahmen.
- Der ÖAMTC fordert mehr Regelbewusstsein und sichereres Fahren von Radfahrern sowie den Ausbau der Infrastruktur und verstärkte Polizeikontrollen zur Erhöhung der Sicherheit.