Höchste Warnstufe wegen Überschwemmungen in Südchina
Die Behörden in Shenzhen riefen die Menschen dazu auf, sich von tiefer gelegenen Überschwemmungsgebieten fernzuhalten. Zudem sollten sie auf "starke Regenfälle" und davon ausgelöste Sturzfluten, Erdrutsche und Schlammlawinen achten.
Tagelanger Starkregen hatte in großen Teilen Guangdongs zu einem Anschwellen der Flüsse im Perlflussdelta geführt. In der Stadt Zhaoqing kamen seit Beginn der Regenfälle vier Menschen ums Leben, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf Behördenangaben berichtete. Ein weiteren Toten gab es in Shaoguan. Zudem würden zehn weitere Menschen vermisst.
In der gesamten Provinz wurden mehr als 110.000 Menschen vorsorglich in Sicherheit gebracht, wie Xinhua unter Berufung auf den Katastrophenschutz meldete. In der Stadt Jiangwan im Norden von Guangdong hatte der Regen am Sonntag Erdrutsche ausgelöst, durch die mindestens sechs Menschen verletzt worden waren.
Das Perlflussdelta ist Chinas industrielles Kernland und mit rund 127 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern eine der am dichtesten besiedelten Regionen des Landes. In der Perlflussmündung am Südchinesischen Meer liegen Großstädte wie Hongkong und Shenzhen. Auch in den benachbarten Provinzen Fujian, Guizhou und Guangxi war vor Starkregen gewarnt worden.
China wurden in den vergangenen Jahren verstärkt von schweren Überschwemmungen, verheerenden Dürreperioden und Rekordhitze heimgesucht. Der vom Menschen verursachte Klimawandel führt dazu, dass extreme Wetterereignisse häufiger und intensiver werden. China ist der weltweit größte Emittent von Treibhausgasen.
Zusammenfassung
- In Teilen der südlichen Provinz Guangdong, darunter die Millionenstadt Shenzhen, wurde aufgrund schwerer Regenfälle die höchste Warnstufe verhängt.
- Bisher forderten die Unwetter fünf Todesopfer und ließen zehn Menschen vermissen; über 110.000 Bewohner wurden präventiv in Sicherheit gebracht.
- Das vom Hochwasser betroffene Perlflussdelta ist ein industrielles Zentrum Chinas; extreme Wetterereignisse nehmen dort aufgrund des Klimawandels zu.