Hawaii: 385 Menschen werden noch vermisst und vielleicht nie gefunden
Genau vier Wochen ist es her, dass Wald- und Buschbrände auf der hawaiianischen Insel Maui ausgebrochen waren. Mehr als 2.200 Gebäude wurden zerstört, der Sachschaden wird auf mehr als 5,5 Milliarden Dollar geschätzt. Gemessen an den Opferzahlen waren es die folgenschwersten Brände in den USA seit mehr als 100 Jahren.
115 Tote, 385 Vermisste
Und auch einen Monat später wird weiterhin nach Opfern gesucht. Wie eine vom FBI veröffentlichte Liste bestätigt, werden derzeit immer noch 385 Menschen vermisst - ihr Verbleib ist noch ungeklärt. Die Zahl der Toten wird unterdessen seit über zwei Wochen offiziell mit 115 beziffert.
Taucher würden auch die Küstengewässer absuchen, hatte Mauis Polizeichef John Pelletier Ende August in einer Pressekonferenz gesagt. Wegen der Intensität des Feuers sei die Identifizierung der sterblichen Überreste teilweise sehr schwierig. Immer noch versuchen die Behörden herauszufinden, wie viele Menschen tatsächlich ums Leben kamen.
Es sei unwahrscheinlich, dass die Zahl der Todesopfer in den nächsten Wochen und Monaten genau ermittelt werden kann. Die Wahrscheinlichkeit sei hoch, dass die Leichen vieler Opfer zu Asche verbrannt sind, so auch die "New York Times".
7.000 Menschen in provisorischen Unterkünften
Die Bewohner:innen, die die Brände überlebt haben, wurden unterdessen in die Ungewissheit gestoßen. Rund 7.000 Menschen wurden in Hotels und Airbnb-Unterkünften untergebracht, nachdem sie ihr Zuhause in den Bränden verloren hatten.
"Jeder wird in dieser Zeit kämpfen und leiden, aber wir müssen die Menschen unterbringen, wir müssen sie in die nächste Phase bringen", so Gouverneur Josh Green am Mittwoch. Es sei die Priorität der Regierung, die Menschen mit öffentlicher Unterstützung aus den provisorischen Unterkünften in langfristige Mietwohnungen zu bringen.
"Schlussstrich ziehen"
Das Zentrum der vom Feuer betroffenen Stadt Lāhainā ist unterdessen für die Öffentlichkeit immer noch gesperrt. Nur Mitglieder von Suchteams und verschiedener Regierungsbehörden dürfen hinein. Die Behörden erlauben jedoch den Einwohner:innen, ihre Grundstücke zu sehen und zu inspizieren, bevor die Trümmer beseitigt werden.
Der Bezirk wolle den Menschen, die "einen Schlussstrich ziehen wollen", die Möglichkeit geben, sich selbst ein Bild von den Geschehnissen zu machen und nach persönlichen Gegenständen zu suchen, die möglicherweise in den Trümmern liegen.
Zusammenfassung
- Rund einen Monat nach dem verheerenden Feuer auf der hawaiianischen Insel Maui werden nach Angaben des FBI immer noch 385 Menschen vermisst.
- Die Zahl der Toten wird unterdessen seit über zwei Wochen offiziell mit 115 beziffert.
- Es sei unwahrscheinlich, dass die Zahl der Todesopfer in den nächsten Wochen und Monaten genau ermittelt werden kann.
- Die Wahrscheinlichkeit sei hoch, dass die Leichen vieler Opfer zu Asche verbrannt sind, so auch die "New York Times".
- Rund 7.000 Menschen wurden in Hotels und Airbnb-Unterkünften untergebracht, nachdem sie ihr Zuhause in den Bränden verloren hatten.