Großer Trauergottesdienst für 28.000 Corona-Tote in Spanien
Mit einem bewegenden Trauergottesdienst hat Spanien die knapp 28.400 Todesopfer der Corona-Pandemie geehrt. An der Messe in der Madrider Almudena-Kathedrale nahmen am späten Montagabend unter anderem König Felipe VI., Königin Letizia, Kronprinzessin Leonor (14) und Infantin Sofía (13) teil. Die Royals trugen wie alle anderen rund 400 Teilnehmer Schutzmasken.
"In diesen Zeiten von Fanatismus, Konfrontation und Aufregung haben sehr viele Menschen, Gläubige und Nichtgläubige, ihr Bestes gegeben. Sie haben eine Lektion in Sachen Solidarität erteilt und ihren Einsatz oft auch mit dem Leben bezahlt", sagte der Kardinal-Erzbischof von Madrid, Carlos Osoro, der die Messe leitete.
Zu den Besuchern zählten neben ranghohen Politikern auch rund 70 Hinterbliebene der Opfer sowie zahlreiche Vertreter des spanischen Gesundheitspersonals, das sich in der Krise aufopferungsvoll um die Corona-Kranken gekümmert hatte. Viele Tausend Ärzte und Pfleger infizierten sich mit dem Virus und starben.
Ministerpräsident Pedro Sanchez nahm nicht an dem Gottesdienst teil. Er hielt sich in Lissabon auf, wo er sich mit seinem portugiesischen Amtskollegen António Costa traf, um über den EU-Gipfel am 17. und 18. Juli in Brüssel zu sprechen, bei dem der Durchbruch für das Wiederaufbaupaket nach der Corona-Krise gelingen soll. Die konservative Opposition kritisierte die Abwesenheit des Sozialisten scharf.
Spanien ist mit seinen knapp 28.400 Toten und 250.000 Infizierten eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder. Landesweit sind die Zahlen aber seit Mitte Mai stark gesunken.
Zusammenfassung
- Mit einem bewegenden Trauergottesdienst hat Spanien die knapp 28.400 Todesopfer der Corona-Pandemie geehrt.
- An der Messe in der Madrider Almudena-Kathedrale nahmen am späten Montagabend unter anderem König Felipe VI., Königin Letizia, Kronprinzessin Leonor (14) und Infantin Sofía (13) teil.
- Spanien ist mit seinen knapp 28.400 Toten und 250.000 Infizierten eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder.