APA/BARBARA GINDL

"Testpilot": Striedinger mit Trainingsbestzeit am Matterhorn

Premiere: Erstmals findet ein Ski-Weltcup am Fuße des Matterhorns statt. Beim ersten Abfahrtstraining hat sich ein Österreicher die Bestzeit geholt. Schwierigkeiten gab es bei den Toren.

Österreichischer Skirennläufer Otmar Striedinger hat im ersten Training für die Weltcup-Abfahrt der Alpinen in Zermatt/Cervinia die Bestzeit erzielt. Der Kärntner bewältigte die 3,8 Kilometer lange Strecke vor dem Bergpanorama des Matterhorn am Mittwoch in 2:05,93 Minuten.

Angedacht war ursprünglich ein noch längerer Lauf gewesen, doch der Originalstart wurde aus Rücksicht auf die Läufer und wegen der Windanfälligkeit auf der Gobba di Rollin auf 3.720 Metern Seehöhe heruntergesetzt.

Top 3 aus Österreich, Italien, Schweiz

Striedinger war 32 Hundertstelsekunden vor dem Italiener Benjamin Jacques Alliod, der Schweizer Niels Hintermann lag 37 Hundertstel zurück. Zweitbester Österreicher war der Kärntner Felix Hacker mit +1,36 Sekunden Rückstand auf dem zwölften Platz.

Daniel Danklmaier lag 1,41 Sekunden zurück, Christoph Krenn 1,44. Beide Österreicher waren damit knapp schneller als Marco Odermatt, der Weltcup-Gesamtsieger der Vorsaison.

Stefan Rieser (+2,23), Marco Schwarz (+2,40), Christian Walder (+2,72), Stefan Babinsky (+2,95), Johannes Strolz (+3,22), Manuel Traninger (+3,33), Vincent Kriechmayr (+3,50) und Daniel Hemetsberger (+4,00) hatten jeweils größeren Rückstand.

Striedinger wie ein "Testpilot"

Zahlreiche Läufer, so auch Striedinger, passierten nicht alle Tore korrekt. "Ich war mit der Nummer zwei ein bisschen ein Testpilot, habe nicht so viel Infos gehabt von der Strecke", sagte der Kärntner. "Es ist sicherlich eine sehr coole Strecke zum Anfangen, mit den Klassikern zwar nicht zu vergleichen, aber im Großen und Ganze ist eigentlich jeder, mit dem man so redet, begeistert."

Das traf auch auf Schwarz zu. "Es war sehr cool zum Fahren", meinte der Landsmann von Striedinger. "Man muss gut gleiten können auf der Abfahrt. Die Sprünge sind lässig, es macht echt Spaß, da runterzufahren." Die Veranstalter hätten "brutale Arbeit geleistet, speziell mit dem Schneefall in den letzten Tagen".

Erstes Rennen der Saison

Am Donnerstag und Freitag sind weitere Trainings geplant, bevor die beiden Abfahrten dann jeweils am Samstag und Sonntag (11:30 Uhr/ORF 1 & Joyn) stattfinden. Da der Riesentorlauf in Sölden wegen starken Windes ohne Wertung abgebrochen wurde, handelt es sich um die ersten beiden Rennen im Männer-Weltcup in dieser Saison.

Die neue Rennstrecke Gran Becca ist die höchstgelegene und zweitlängste im Ski-Weltcup. Lediglich die Lauberhornabfahrt in Wengen ist mit 4,5 Kilometern noch länger. Die spektakulärste und anspruchsvollste Passage ist der Matterhorn-Sprung auf 3.614 Metern im oberen Streckenabschnitt.

Vor dem Sprung wäre auch der erste Reservestart, die zweite Option dafür ist der Frauen-Start auf 3.505 Metern. Die Frauen bestreiten ihre Matterhorn-Premiere in der Woche darauf.

ribbon Zusammenfassung
  • Skirennläufer Otmar Striedinger hat im ersten Training für die Weltcup-Abfahrt der Alpinen in Zermatt/Cervinia die Bestzeit erzielt.
  • Der Kärntner bewältigte die 3,8 Kilometer lange Strecke vor dem Bergpanorama des Matterhorn am Mittwoch in 2:05,93 Minuten.
  • Zahlreiche Läufer, so auch Striedinger, passierten nicht alle Tore korrekt.
  • Die spektakulärste und anspruchsvollste Passage ist der Matterhorn-Sprung auf 3.614 Metern im oberen Streckenabschnitt.
  • Die Abfahrtsrennen am Samstag und Sonntag sehen Sie live ab 11:30 Uhr im Fernsehen auf ORF 1 und im kostenlosen ORF-1-Livestream auf Joyn.