Berlin: Flüchtiger Mann verlor hochexplosiven Sprengstoff
Die Polizei fahndet weiter nach dem Mann, der am Mittwoch einen riesigen Polizeieinsatz ausgelöst hat. Laut der Berliner Polizei war er am Donnerstagmorgen immer noch auf der Flucht.
Bundespolizisten wollten den Mann am S-Bahnhof Neukölln gegen 15.30 Uhr kontrollieren, wie die Polizei auf der X (Ex-Twitter) mitteilte. Dieser sei jedoch geflüchtet und habe eine Tasche zurückgelassen. Darin war Sprengstoff.
https://twitter.com/polizeiberlin/status/1851698223020224618
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll es sich bei dem Sprengstoff um TATP gehandelt habe.
Bei TATP (Triacetontriperoxid) würde es sich um ein hochexplosives Gemisch handeln, das schon häufiger bei Terror-Attentaten zum Einsatz kam. Auch der Verdächtige, der ein Attentat auf ein Taylor-Swift-Konzert in Wien geplant haben soll, hatte zuhause aus Alltagschemikalien zumindest eine kleine Menge an TATP hergestellt, wie ein Bericht des Bundeskriminalamts ergab.
Die Mengen waren gering, scheinen jedoch ausreichend zur Herstellung einer Sprengkapsel", wird in dem Bericht festgehalten.
Sprengstoff wurde in die Luft gejagt
Die Bundespolizisten brachten den explosiven Fund zu einer Parkanlage in der Nähe, wie eine Polizeisprecherin sagte. Berliner Polizisten sperrten den Bereich am späten Nachmittag weiträumig ab. Am Abend wurde der Fund von Experten gesprengt, wie die Sprecherin sagte. Für Anrainer habe keine Gefahr bestanden.
Die Hintergründe des Vorfalls sind nach Angaben der Polizei noch unklar. Es werde in alle Richtungen ermittelt. Bisher gebe es keine Anhaltspunkte dafür, dass möglicherweise ein geplanter Terroranschlag vereitelt worden sei. Gleichwohl wurde auch der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz vom Landeskriminalamt hinzugezogen.
Zusammenfassung
- Ein Mann mit Sprengstoff löste am S-Bahnhof Neukölln in Berlin einen Großeinsatz der Polizei aus. Der Vorfall ereignete sich gegen 15.30 Uhr, als der Mann flüchtete und eine Tasche mit Sprengstoff zurückließ.
- Die Polizei brachte den Sprengstoff zu einer nahegelegenen Parkanlage und sperrte den Bereich weiträumig ab. Am Abend wurde der Sprengstoff von Experten kontrolliert gesprengt, wobei die Detonation mehrere Hundert Meter weit zu hören war.
- Es gab keine Gefahr für Anwohner, und die Hintergründe des Vorfalls sind noch unklar. Der Staatsschutz wurde in die Ermittlungen einbezogen, jedoch gibt es keine Hinweise auf einen geplanten Terroranschlag.