Großbrand in Hamburg: Riesige Rauchwolke über der Innenstadt
Die offizielle Warnung werde zwar noch nicht aufgehoben, aber "derzeit werden keine erhöhten Messwerte festgestellt", teilte das Lagezentrum der Polizei am Sonntagmittag mit. Das Feuer war am frühen Morgen in einer Lagerhalle ausgebrochen und hatte weitere Hallen erfasst.
Rauchwolke weitgehend aufgelöst
Dabei entstand eine riesige Rauchwolke, die durch den Nordost-Wind stadteinwärts gezogen war und sich inzwischen weitgehend aufgelöst hat. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand. Die Feuerwehr warnte jedoch vor dem Rauch, forderte Anrainer auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Klimaanlagen und Lüftungen auszuschalten. In einer amtlichen Warnung hieß es, die Bevölkerung "kann durch Rauchgase und chemische Bestandteile in der Atemluft aufgrund eines Brandes beeinträchtigt werden". Es war zunächst von einer "extremen Gefahr" die Rede.
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210 Einsatzkräfte an Löscharbeiten beteiligt
Wie es in der Osternacht gegen 4.30 Uhr auf dem Gelände eines Autohofs zu dem Großbrand kommen konnte oder was sich genau in den brennenden Lagerhallen befand, konnte die Feuerwehr zunächst nicht sagen. Allerdings waren nach Angaben der Feuerwehr auf dem Gelände eines Autohofs mehrere sogenannte IBC Container ausgelaufen und geplatzt. In ihnen lagerten brennbare Flüssigkeiten.
Um was für Chemikalien es sich genau handelt, war zunächst unklar. Einem Bericht des NDR zufolge soll es sich um Schwefelwasserstoff gehandelt haben. "Das ist ein wirklich außergewöhnlicher, schwieriger Einsatz", sagte ein Feuerwehrsprecher vom Einsatzort am Vormittag.
Er ging davon aus, dass die Löscharbeiten, an denen rund 210 Einsatzkräfte beteiligt waren, noch den ganzen Tag andauern. Erst danach könne die Polizei mit ihren Brandermittlungen beginnen. Zunächst durfte der Brandbereich wegen der starken Rauchentwicklung nur mit Atemschutzmasken betreten werden. Rothenburgsort liegt östlich der Innenstadt an der Norderelbe und grenzt unter anderem an die Hafencity.
Auswirkungen auf Bahnverkehr
Das Feuer hatte auch Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Nach Angaben der Deutschen Bahn musste der Zugverkehr zwischen Hamburg und Büchen (Schleswig-Holstein) wegen des Feuers in unmittelbarer Gleisnähe eingestellt werden. Das wiederum hatte zur Folge, dass alle IC-, EC-und ICE-Züge zwischen Hamburg und Berlin umgeleitet werden mussten und sich um etwa 60 Minuten verspäteten. IC- und ICE-Züge zwischen Hamburg und Rostock fielen ganz aus. Für die ebenfalls gesperrte S-Bahn-Strecke zwischen Berliner Tor und Billwerder-Moorfleet sei ein Ersatzverkehr eingerichtet worden.
Zusammenfassung
- Nach dem Großfeuer in Hamburg-Rothenburgsort mit einer riesigen Rauchwolke über der Innenstadt hat die Polizei vorsichtig Entwarnung gegeben.
- Die offizielle Warnung werde zwar noch nicht aufgehoben, aber "derzeit werden keine erhöhten Messwerte festgestellt", teilte das Lagezentrum der Polizei am Sonntagmittag mit.